Zahlen für Oktober
Das war kein guter Monat: Analog zum deutschen Markt verbuchen auch die europäischen Preisindizes deutliche Verluste im Oktober. Wenig besser sind die Zahlen für die Rohstahlproduktion in Deutschland.
Schwacher Monat für Stahlrecycler
Der Monat Oktober brachte der Stahlrecyclingwirtschaft ein Minus auf breiter Front. Nachdem die Preise in Deutschland um bis zu 20 Euro je Tonne gefallen sind, zeigt nun auch der europäische Stahlschrott-Index des europäischen Stahlverbands Eurofer in die gleiche Richtung.
Nach der aktuellen Statistik sind die Indizes für Neuschrott (Sorte 2), Abbruchschrott (Sorte 3) und Shredderschrott (Sorte 4) deutlich gefallen. Der Rückgang reicht von 15 bis 18 Punkte:
__________
Stahlschrott-Index Eurofer | Okt 14 | Sep 14 | Okt 13 |
Neuschrott | 251 | 266 | 260 |
Abbruchschrott | 255 | 273 | 266 |
Shredderschrott | 251 | 268 | 261 |
__________
Auch von Seiten der deutschen Stahlwirtschaft kommen nur verhaltene Meldungen. Die Rohstahlproduktion ging im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6 Prozent zurück. Der dritte Rückgang in Folge sei allerdings erneut durch Sondereinflüsse in Form betriebsbedingter Störungen überzeichnet, relativiert die Wirtschaftsvereinigung Stahl. Betrachtet man die Produktionsentwicklung von Januar bis Oktober, bleibt unter dem Strich noch ein Plus von 1,6 Prozent. Die effektive Auslastung der Anlagen lag nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung im Durchschnitt der ersten zehn Monate bei knapp 87 Prozent.
Auch der Bestelleingang der deutschen Stahlwerke hat an Dynamik verloren. Der Zuwachs in den ersten drei Quartalen erreicht bislang 1,4 Prozent. Dabei kommen die Bestellungen vor allem aus Drittländern. Die Bestellungen aus dem EU-Ausland hingegen stagnieren. Als Schwachpunkt macht die Wirtschaftsvereinigung Stahl insbesondere die Inlandsnachfrage aus, die erstmals seit 2013 um 1,5 Prozent gefallen ist.