Deponieabdeckung

Auf dem Gelände eines kanadischen Unternehmens läuft seit Anfang 2016 ein mobiler Shredder zur Zerkleinerung von Holzabfällen. Das Schüttgut wird zur Abdichtung einer Deponie eingesetzt. Die Kanadier sind zufrieden mit ihrer Anschaffung: Wegen des Kettenantriebs, der Shredderleistung und der niedrigen Betriebskosten.

Selbstfahrender Shredder für Holzabfälle


Das kanadische Unternehmen Chalk River Laboratories (CRL) muss jeden Tag die hauseigene Deponie für nicht kontaminierten Schutt abdecken. Dieser Pflicht kommen die Verantwortlichen zum Teil mit Schüttgut aus Holzabfällen nach. Für die Zerkleinerung sorgt dabei die Technik von Lindner-Recyclingtech.

Wie der österreichische Maschinenhersteller mitteilt, verwandelt der Shredder vom Typ Urraco 75 DK die Holzabfälle in kompaktierbares Schüttgut. Das Material stamme aus Abriss-, Um- und Neubauarbeiten, das auf dem 40 Quadratkilometer großen Gelände anfällt. Konkret handelt es sich dabei um Paletten, Bauholz, Bäume und Sträucher.

Bis zu 45 Tonnen Holz pro Stunde

Der Urraco ist nach Angaben von Lindner ein langsam laufender Zweiwellen-Shredder. Vom Kunden CRL werde das Aggregat in der Variante mit Dieselmotor, Kettenantrieb und besonders robusten Werkzeugwellen des Typs HW für grobe Endkorngrößen von 200 bis 500 Millimeter betrieben. Die Nenn-Shredderleistung liege bei bis zu 45 Tonnen Holz pro Stunde.

Zur Standardausstattung gehöre eine sekundenschnelle Störstofferkennung mit Reversierfunktion. Dies schütze die Werkzeuge vor Beschädigungen und verringere in erheblichem Maße den Verschleiß der Wellen und die Belastung des Antriebs. Ebenfalls zum Standard zählt ein Austragsband, dessen Höhe sich per Funkfernsteuerung stufenlos hydraulisch einstellen lässt, so die Österreicher. Die Kanadier hätten darüber ein Magnet positioniert, der Nägel und andere metallische Störstoffe für das spätere Recycling austrägt.


Zweiwellen-Shredder für Holzabfälle Lindner-Recyclingtech

Zweiwellen-Shredder Urraco 75 DK im Einsatz, Foto: Lindner Recyclingtech

Der Kunde zeigt sich Lindner zufolge mit seiner neuen Anschaffung zufrieden. „Der mobile, selbstfahrende Urraco erfüllt unsere Anforderungen haargenau“, sagt James Betts, Bereichsleiter Waste Management Operations des CRL-Mutterunternehmens Canadian Nuclear Laboratories. „Der Kettenantrieb verhindert zuverlässig, dass sich die Maschine festfährt, wenn wir sie über das hauptsächlich unbefestigte Gelände manövrieren. Seine Shredderleistung gibt uns die erforderlichen Reserven und seine robuste Bauweise steht für ein Minimum an Wartungs- und Reparaturaufwand.“

Darüber hinaus ist Betts vom Dieselmotor überzeugt. Dieser verbrauche im Shredderbetrieb erfreulich wenig Kraftstoff. Den Verbrauch senke zudem die Steuersoftware, die den Shredder in einen Eco-Modus mit deutlich verringerter Drehzahl schalte, wenn er längere Zeit inaktiv ist. „Speziell für unsere Region, wo die Temperaturen zwischen über 30°C im Sommer und unter minus 30°C im Winter variieren, war für uns außerdem entscheidend, dass sich der Motor in der Praxis als unbeeindruckt von Wettereinflüssen erweist“, so Betts.

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