Benzinpreise

Bei den Betriebskosten eines Fuhrparks sind die Spritkosten nach wie vor einer der größten Posten. Wenn man jedoch weiß, zu welcher Uhrzeit die Benzinpreise am günstigsten sind, können Firmen viel Geld sparen. Wann und wo es am günstigsten ist – ein Überblick.

So tanken Sie am günstigsten


Eindeutige Zahlen gibt es zwar nicht, aber fest steht: Die Kosten für Benzin und Diesel machen einen erheblichen Teil an den Gesamtkosten aus. Während bei Pkw von bis zu 24 Prozent die Rede ist, schwankt der Anteil beim Güterverkehr, je nachdem, ob die Fahrzeuge im Nah- oder Fernverkehr eingesetzt werden, zwischen 13 und 26 Prozent. Doch die Kosten können reduziert werden, wenn man weiß, zu welcher Uhrzeit die Spritpreise am günstigsten sind.

Eine Hilfestellung hierzu gibt das Bundeskartellamt mit einer aktuellen Analyse der Kraftstoffpreise für das Jahr 2017 und Anfang 2018. Erfasst wurden die Preisdaten für E5, E10 und Diesel von rund 14.750 Tankstellen in Deutschland. Der Bericht enthält genauere Preisanalysen insbesondere für die Städte Berlin, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart sowie acht für den Bericht ausgewählte besonders ländliche Landkreise.

„Tendenziell ist es am späteren Abend am günstigsten, zuletzt lag dieses Zeitfenster meist zwischen 20 und 22 Uhr“, fasst Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt die Ergebnisse zusammen. Er rät, eine Tankstellen-App zu nutzen und die Preisentwicklung zu beobachten. Denn auch tagsüber gebe es immer wieder günstige Tankzeitpunkte:

  • Der Unterschied zwischen dem durchschnittlich höchsten und niedrigsten Kraftstoffpreis innerhalb einer Stadt im Tagesverlauf kann mehr als 30 Cent/Liter betragen. In ländlichen Landkreisen stellten die Autoren zum Teil Unterschiede von 15 bis 25 Cent/Liter fest.
  • Zwischen dem durchschnittlich höchsten und niedrigsten Kraftstoffpreis an ein und derselben Tankstelle gibt es Unterschiede bis zu 10 Cent/Liter. Dabei unterschieden sich die betrachteten Städte von den Landkreisen nur unwesentlich. Dennoch waren die Preisspannen in den Städten insgesamt etwas größer.
  • Für Mitte Januar bis Mitte Februar 2018 stellten die Autoren fest, dass die Preise innerhalb von 24 Stunden stiegen: am frühen Morgen ab circa 5 Uhr, mittags ab circa 12 Uhr, nachmittags ab circa 17 Uhr sowie am späteren Abend ab circa 22 Uhr. Dazwischen seien die Preise immer wieder gefallen.
  • An Autobahntankstellen lagen die Preise im Beobachtungszeitraum wenig überraschend erheblich über denen anderer Tankstellen. Demnach waren Autobahntankstellen im bundesweiten Durchschnitt rund 15 Cent/Liter teurer.
  • Bei den Sorten E5 und E10 notiert der Bericht einen Unterschied von etwa zwei Cent/Liter. Für einzelne Marken seien aber auch größere Preisabstände zu beobachten gewesen.
  • Des Weiteren heißt es in dem Bericht, dass die relative Preisposition der verschiedenen Tankstellen zueinander recht stabil ist. Im Klartext: „Günstige“ Tankstellen blieben meist günstig. „Teure“ Tankstellen blieben meist teuer.
  • Für Ostern und Pfingsten 2017 beobachten die Analysten keine auffällig erhöhten Kraftstoffpreisniveaus.

Wer Näheres zur Analyse der Kraftstoffpreise erfahren möchte, wird hier fündig. Einen Überblick über die Kostenentwicklung im Güterverkehr, insbesondere zu den Einzelkosten, erhalten Sie hier.

 

© 320°/bs | 26.03.2018

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