Kunststoff-Verpackungen

Der Verpackungsspezialist Sonoco baut seine Werke im sächsischen Zwenkau aus. Geplant ist, die Produktionskapazität für Kunststoff-Verpackungen dauerhaft zu erhöhen. Die Herstellung erfolgt im IML-Verfahren.

Sonoco erweitert Kapazität in Sachsen


Christian Günther Fotodesign
Christian Günther Fotodesign

Der Verpackungsspezialist Sonoco Europe baut seine beiden Werke im sächsischen Zwenkau aus. Dafür hat das Unternehmen rund 8 Millionen Euro in den Ausbau der Werke und in neue Anlagen investiert. Der Personalstamm im Werk wurde von 75 auf 100 Mitarbeiter erhöht.

Zum Ausmaß der Kapazitätserweiterung macht Sonoco keine Angaben. Es heißt lediglich, dass die Produktionskapazitäten „signifikant“ gestiegen seien. In den beiden Werken produziert das Unternehmen Spritzguss-Kunststoffverpackungen im In-Mould Labelling (IML)-Verfahren. Die Kunststoffbehälter eignen sich insbesondere für Lebensmittel wie Aufstriche, Wurstwaren, Fisch- oder Molkereiprodukte sowie Eiscreme.

Das Werk Zwenkau II nutzte Sonoco bislang, um Produktionsspitzen abzudecken. Seit Juni produziert das Unternehmen hier dauerhaft im Dreischicht-Betrieb. Sonoco installierte nach eigenen Angaben eine vollautomatische Versorgung mit Kunststoffgranulat aller Anlagen direkt aus den Silos und richtete zusätzliche Büroräumlichkeiten sowie ein Hochregallager ein.

Starke Nachfrage vom Nahrungsmittel-Markt

„Die Werke Zwenkau I und II zählten bislang schon zu den modernsten und effizientesten in unserer Branche“, erklärt Séan Cairns, General Manager und Vice President von Sonoco Consumer Products Europe. „Mit den jetzt getätigten Investitionen bauen wir diesen Vorsprung weiter aus und reagieren auf die rasant wachsende Nachfrage nach modernen Kunststoffverpackungen im Markt für Nahrungsmittel.“ Laut Sonoco nutzt eine wachsende Zahl von Lebensmittelherstellern die Spritzguss-Kunststoffverpackungen des Unternehmens für feuchte und sensible Lebensmittel.

Beim IML-Verfahren erfolgen Verpackungsherstellung und Dekoration im selben Arbeitsgang. Das Etikett wird im Spritzgussvorgang direkt in die Behälterwand eingeschlossen und besteht vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoff wie der Behälter selbst. Beide Teile verschmelzen während der Verarbeitung – laut Sonoco ist das auch ein Vorteil hinsichtlich des Recyclings, da keine weitere Materialtrennung notwendig werde.

Patentierte PermaSafe-Technologie

Unter Einsatz der patentierten PermaSafe-Technologie stellt Sonoco auch Verpackungen für sterilisierte und pasteurisierte Lebensmittel her, die bisher in der Regel in Glas oder in Weißblechdosen verpackt wurden. Als „Neuerfindung der Konservendose“ seien PermaSafe-Verpackungen praktisch undurchlässig für Sauerstoff und Wasserdampf. „Durch die PermaSafe-Technologie erreichen unsere Kunststoffbehälter eine mit Konserven vergleichbare Haltbarkeit“, erläutert Andreas Rothschink, Sales Director Plastic Packaging bei Sonoco. „Gleichzeitig bieten sie aber mehr Dekorationsmöglichkeiten und eine höhere Convenience für Konsumenten.“

Im Gegensatz zu Dosen aus Metall seien die Kunststoff-Verpackungen zudem mit einem Stülpdeckel versehen und damit wiederverschließbar. Konsumenten könnten das Produkt so auch portionsweise verzehren.

Neben vollständigen Kunststoffverpackungen fertigt Sonoco in Zwenkau auch IML-Deckel für Kombidosen. Diese können ebenfalls individuell im IML-Verfahren dekoriert werden und erweitern die Gestaltungsfläche der Verpackungen deutlich. Die IML-Deckel sind wahlweise für Kombidosen mit rundem oder rechteckigem Grundriss verfügbar.

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