Stahlschrottpreise brechen ein

Nach der aktuellen Preiserhebung des Stahlrecyclingverbands BDSV sind die Stahlschrottpreise im Juni um 55 bis 60 Euro je Tonne gefallen. Am stärksten traf es die Stahlneuschrott: sie büßte im Vergleich zum Vormonat um durchschnittlich 62,3 Euro ein. Insgesamt haben sich die Lagerverkaufspreise bei folgenden Durchschnittswerten eingependelt:

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Stahlaltschrott Sorte 1: 155,8 Euro/Tonne (-55,6 Euro vs. Mai 2016)

Stahlneuschrott Sorte 2/8: 168,1 Euro/Tonne (-62,3 Euro vs. Mai 2016)

Schwerer Stahlaltschrott Sorte 3: 172,3 Euro/Tonne (-55,6 Euro vs. Mai 2016)

Shredderstahlschrott Sorte 4: 180,6 Euro/Tonne (-56,0 Euro vs. Mai 2016)

Stahlspäne Sorte 5: 129,9 Euro/Tonne (-55,9 Euro vs. Mai 2016)

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Als Hauptgrund für den Preiseinbruch gilt die schwache Stahlschrottnachfrage aus der Türkei. Zuletzt bezahlten türkische Einkäufer für HMS 1/2 Preise um 220 US-Dollar je Tonne CFR. Ob die Nachfrage im kommenden Monat wieder anziehen wird, erscheint zum derzeitigen Zeitpunkt völlig offen.

Immerhin zeigt die Türkei eine Aufwärtsbewegung bei der Stahlproduktion. Im Mai kletterte die Rohstahlproduktion um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Zeitraum Januar bis Mai liegt das Plus bei 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Auch in Deutschland hat die Stahlproduktion im Mai um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zugelegt, nachdem sie zuvor 6 Monate lang in Folge gesunken war. Damit zeigten sich nun auch bei der Produktion erste Anzeichen einer Stabilisierung, meint die Wirtschaftsvereinigung Stahl. Die Elektrostahlproduktion dagegen schwächelt weiterhin. Im April wurden 1,7 Prozent weniger Elektrostahl produziert als im Vorjahresmonat, zwischen Januar und April beläuft sich das Minus auf 4,9 Prozent.