LVP-Sortierung

Nach neun Monaten Genehmigungsverfahren liegt der Bescheid vor: Suez kann mit dem Bau der geplanten LVP-Sortieranlage in Baden-Württemberg beginnen. Der Entsorger hatte zuvor den Genehmigungsantrag deutlich nachgebessert.

Suez erhält Genehmigungs-Bescheid für LVP-Sortieranlage


Der Entsorger Suez Recycling Süd kann mit dem Bau der geplanten LVP-Sortieranlage in Ölbronn nahe Pforzheim beginnen. Nach neun Monaten Genehmigungsverfahren hat das zuständige Landratsamt im baden-württembergischen Enzkreis die Genehmigung erteilt.

Der 60-seitige Genehmigungsbescheid enthält nach Angaben des Landratsamtes mehr als 100 Nebenbestimmungen, um vor allem die Einhaltung von Umweltanforderungen sicherzustellen. „Es handelt sich um ein sogenanntes vereinfachtes immissionsschutzrechtliches Verfahren, bei dem eine Beteiligung der Öffentlichkeit nicht vorgeschrieben ist“, erklärt Erster Landesbeamter Wolfgang Herz.

Ganz „einfach“ sei es jedoch nicht gewesen. „Mehrere Abteilungen bei uns im Haus hatten Nachforderungen, vor allem bei der Lärmminderung musste der Antrag erheblich nachgebessert werden“, begründet Herz die lange Genehmigungsdauer. Anfang Juni habe Suez einen entsprechend modifizierten Antrag eingereicht, der eine Vielzahl von Maßnahmen enthalte, die zum Teil über das Geforderte hinausgehen.

Kapazität von 100.000 Tonnen

Das Vorhaben sieht im Wesentlichen den Neubau einer etwa 5.400 Quadratmeter großen Halle vor, wo Suez die vierte Sortieranlage unterbringen wird. Dazu gehören eine Anlieferhalle und ein zusätzliches Lager für die sortierten Ballen. Die Kapazität der LVP-Sortieranlage wird 100.000 Jahrestonnen betragen.

Insgesamt erhöht sich dadurch die genehmigte Menge für alle Anlagen des Standortes von 261.000 auf rund 290.000 Tonnen pro Jahr. Der Zuwachs beträgt trotz der neuen Sortieranlage nur 29.000 Tonnen, da Suez zugleich die nicht mehr benötigten, genehmigten Mengen anderer Anlagen am Standort reduziert hat.

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