Klärschlammaufbereitung

Nach dem Bau des Klärschlammbehandlungszentrums in der chinesischen Stadt Shenzhen wird Suez die Anlage auch betreiben. Täglich sollen 800 Tonnen Klärschlamm energetisch verwertet werden. Zum Einsatz kommt eine von Suez entwickelte Technologie.

Suez übernimmt Klärschlamm-Behandlung in Shenzhen


Das Gemeinschaftsunternehmen SE Suez Environmental Technology kümmert sich die nächsten 30 Jahre um die Aufbereitung von Klärschlämmen innerhalb des ‚Shangyang-Projekts‘. Dabei handelt es sich um ein Behandlungszentrum in der chinesischen Stadt Shenzhen, das Suez zuvor errichtet hatte. Eine entsprechende Vereinbarung wurde vergangene Woche zwischen Suez NWS und SE Environment, einer Tochtergesellschaft der Shenzhen Energy Group Company Limited, unterzeichnet. An dem Joint Venture ist SE Environment zu 51 Prozent beteiligt. Die übrigen 49 Prozent hält Suez.

In dem neuen Zentrum können Suez zufolge 800 Tonnen Schlamm pro Tag behandelt werden. Ziel sei es, dass Schlammvolumen umweltfreundlich zu reduzieren und zusätzlich Energie zu gewinnen. Das Material stamme aus mehr als 10 kommunalen Kläranlagen des Bezirks Longgang und zum Teil aus Shenzhen (Bezirk Guangdong) selbst.

Geplant ist, die Klärschlämme mit der von Suez entwickelten Technologie namens Thermylis zu behandeln. Diese werde bereits erfolgreich in mehr als 40 Anlagen in Europa und Nordamerika eingesetzt, erklärt Suez. Bei dem Verfahren werde vorzugsweise entwässerter Schlamm (Trockengehalt zwischen 15 und 40 Prozent) in einem Wirbelschichtofen bei 850 Grad Celsius verbrannt. Anschließend wird zum einen Wärme gewonnen und zum anderen ein mineralisches Produkt. Beides könne genutzt werden.


Klärschlammbehandlung nach dem Thermylis-Verfahren:

Verfahrensschema Thermylis - Klärschlammbehandlung von Suez

Quelle: Suez

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Suez NWS und die gemeinsame Verwaltung des Shangyang-Projekts, das eine dauerhafte Lösung für 30 Prozent der Schlämme in der Stadt Shenzhen bietet“, sagte Xiong Peijin, Vorstandsvorsitzender von Shenzhen Energy. „Wir werden unser Fachwissen und unsere Professionalität einbringen, um die Qualität und Sicherheit des Vorhabens zu gewährleisten.“

Marie-Ange Debon, Stellvertretende Geschäftsführerin für das internationale Geschäft bei Suez, erklärte: „Nachdem wir den Bau der Schlammbehandlungsanlage Shenzhen Shangyang erfolgreich abgeschlossen haben, sind wir stolz darauf, künftig mit SE Environment zusammenzuarbeiten. Die neue Partnerschaft wird die Beziehungen zu lokalen Akteuren stärken und der Regierung von Shenzhen helfen, ihre ehrgeizigen Umweltziele zu erreichen.“

Suez NWS ist ein Joint Venture zwischen Suez und der NWS Holdings. Das Unternehmen hat 2008 nach eigenen Angaben vier Schlammtrocknungsanlagen mit der Innodry 2E-Technologie in Chongqing, Suzhou und Yangzhou errichtet. Die Thermylis-Technologie komme zum ersten Mal in China zum Einsatz.

 

© 320°/bs | 16.01.2018

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