Übernahme von Holzkontor

Die Tönsmeier-Gruppe wird ihre Aktivitäten im Altholzbereich verstärken. Die Grundlage bietet die Komplettübernahme von Holzkontor, die Anfang November abgeschlossen wurde. Die Gruppe hat vor allem die Region Ostwestfalen-Lippe und Südniedersachsen im Visier.

Tönsmeier baut Altholzgeschäft aus


Nach der Komplettübernahme des Holzkontors im niedersächsischen Bückeburg will die Tönsmeier-Gruppe den Standort gezielt weiterentwickeln. Der Standort Bückeburg zwischen Bielefeld und Hannover ermögliche dem Holzkontor eine gezielte Weiterentwicklung in Ostwestfalen-Lippe und im südlichen Niedersachsen, erklärt Geschäftsführer Hartmut Winck. Der Standort liege direkt am Hafen Berenbusch, der von der Stadt Bückeburg vor kurzem für über fünf Millionen Euro ausgebaut wurde. Insgesamt umfasse das Areal rund 25.000 Quadratmeter. Dort wurden in diesem Jahr rund 85.000 Altholz behandelt.

„Ein Großteil der Althölzer, die zur weiteren Verwertung aufbereitet werden, gelangt auf Binnenschiffen nach Berenbusch. Auch für den Abtransport wird der umweltfreundliche Weg über den Mittellandkanal regelmäßig genutzt“, erklärt der Leiter der Niederlassung und des Kundencenters, Jörg Große-Wortmann. Dazwischen liegt ein mehrstufiger technischer Prozess, der das Altholz in einen Sekundärrohstoff oder Energieträger verwandelt und an dem insgesamt 15 Mitarbeiter beteiligt sind.

Genehmigungsrechtlich darf in Bückeburg Altholz aller Kategorien verarbeitet werden, die in der Altholverordnung festgelegt sind. Die Bandbreite reicht vom naturbelassenen Material bis zu Hölzern, die mit speziellen Schutzmitteln behandelt wurden. Nach einer zweistufigen Zerkleinerung erfolgt der eigentliche Aufbereitungsprozess, in dem verschiedene Störstoffe – u.a. Nägel, Folien oder Glasscherben – entfernt werden. Anschließend wird das Holz in verschiedenen Siebschnitten nach Größen sortiert.

Abnehmer von aufbereiteten Althölzern sind unter anderem Spanplattenwerke. Nur die Althölzer, die sich nicht für eine stoffliche Verwertung eignen, werden für die Produktion von Elektrizität oder Prozessdampf – z.B. in Biomassekraftwerken – gebraucht. Sie ersetzen auf diesem Weg die klassischen Primärenergieträger wie Erdgas, Erdöl oder Kohle.

Tönsmeier hatte Anfang September die Übernahme von 51 Prozent der Anteile des bisherigen Mitgesellschafters Interseroh/Alba bekannt gegeben. Seit 3. November ist Tönsmeier nun alleiniger Gesellschafter des Holzkontors.

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