Rauchgasbehandlung

Der schwedische Stahlhersteller Uddeholm hat seinen Elektrolichtbogenofen am Standort Hagfors modernisiert. Mit einer neuartigen Technik könnten entstehende Rauchgase nun deutlich effektiver abgesaugt werden, heißt es. Zugleich werde der Energieverbrauch minimiert.

Uddeholm optimiert Elektrolichtbogen-Ofen


Uddeholm setzt bei seinen Elektrolichtbogenofen im schwedischen Hagfors seit kurzem auf ein verbessertes Filtersystem. Wie der Stahlhersteller mitteilt, wurde die Rauchgasbehandlungsanlage innerhalb der vergangenen zwölf Monate mit der Technik der Düsseldorfer SMS Group erneuert. In der Folge sei die Absaugeffizienz gestiegen, zugleich aber der Energiebedarf gesunken.

Das neue System besteht laut SMS Group aus einer hocheffizienten Abzugshaube mit Filterkammern, die zehn Filter enthält. Im Ergebnis liege der Staubgehalt am Kaminauslass dadurch um mehr als 50 Prozent unter dem geforderten Wert. Zudem sorgten zwei Ventilatoren mit drehzahlgeregelten 710-Kilowatt-Motoren für eine verbessere Absaugleistung von 800.000 Kubikmeter Rauchgas pro Stunde.

Die Ventilatoren basierten auf dem „Total Pressure 11“-Konzept und erzeugten einen Druck von 280 Millimeter Wassersäule. Gleichzeitig seien sie energieeffizienter. Ein weiterer Vorteil seien geringere Geräuschemissionen, so das Unternehmen. Der an der Grundstücksgrenze bei Nacht gemessene Geräuschpegel betrage weniger als 45 dBA. Das entspricht in etwa der Lautstärke eines Radios, das im Hintergrund läuft.

Neben der neuartigen Filtertechnik hat Uddeholm das bestehende Sekundärrauchleitungssystem erneuert sowie einen neuen hocheffizienten Axialzyklon-Abscheider und einen neuen Jet-Pulse-Filter einbauen lassen. Damit sei die erste Projektphase der Modernisierung des Elektrolichtbogenofens abgeschlossen. Ab August 2017 soll zusätzlich die Primärrauchgasleitung erneuert werden.


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Hochleistungsfilteranlage der SMS Group: Anordnung der Ventilatoren mit kompakter Kaminkonstruktion; Foto: SMS Group

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