Quartalsergebnis

Im dritten Quartal lief es wieder rund in Umicores Recyclingsparte. Und zwar in allen Bereichen. Verantwortlich sind unter anderem höhere Auftragsvolumina. Die Metallpreise haben sich ebenfalls niedergeschlagen.

Umicores Recyclingsparte kann Umsatz steigern


Umicores Recyclingsparte hat im dritten Quartal den Umsatz um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Das teilt der Recycling- und Materialtechnologiekonzern in seinem heute veröffentlichten Trading Update mit. Im dritten Quartal des vergangenen Jahres hatte der Konzern in diesem Geschäftsfeld noch einen Umsatzrückgang von zwölf Prozent verbuchen müssen.

Der jetzt erzielte Anstieg spiegelt laut Umicore vor allem höhere Verarbeitungsvolumina sowie solide Versorgungsbedingungen im Bereich der Edelmetallaufarbeitung wider. Vor allem im Geschäftsbereich Precious Metals Refining hat sich der höhere Durchsatz positiv auf den Umsatz ausgewirkt. Hier hätten sich die jüngsten Erweiterungsinvestitionen ausgezahlt, wie Umicore mitteilt.

Die Metallpreise hingegen hätten keine wesentlichen Auswirkungen gehabt. Denn die höheren Preise für Gold, Silber und einige der Platingruppenmetalle seien durch die niedrigeren Preise sowie die gedämpfte Nachfrage bei einigen Sondermetallen mehr als ausgeglichen worden.

Guter Materialmix

Die Versorgung mit Inputmaterialien sei im dritten Quartal stabil geblieben. Der Materialmix sei weiterhin gut gewesen. Größere Mengen an komplexen Rückständen seien vor allem aus der Nichteisen-Raffination und dem -Bergbau gekommen. Im weiteren Jahresverlauf wird sich allerdings der Stillstand des Smelters am belgischen Standort des Konzerns in Hoboken auf die Gesamtmenge des verarbeiteten Materials auswirken. Der Stillstand im Zuge des Kapazitätsausbaus des Smelters findet laut Umicore etwas früher als zunächst geplant statt.

Die Recyclingaktivitäten haben auch im Bereich der Jewellery & Industrial Metals wieder einen stärkeren Beitrag geleistet. Hier verzeichnet der Konzern ebenfalls einen Umsatzanstieg. Hierbei hätten sich die höheren Metallpreise bemerkbar gemacht.

Bei den Platinum Engineering Materials sei der Umsatzanstieg vor allem auf das höhere Auftragsvolumen aus dem Bereich der Glasanwendungen zurückzuführen. Der Bedarf an Platinum-Gazen, die in der Düngemittelindustrie verwendet werden, sei stabil geblieben. Ebenfalls stabil blieb der Beitrag des Precious Metals Managements.

Massiver Wettbewerbsdrucks bei Technical Materials

Bei den Technical Materials seien die Umsätze trotz massiven Wettbewerbsdrucks leicht angestiegen, so Umicore. Das sei unter anderem einer strengen Kostenkontrolle sowie auch ergriffenen Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung zu verdanken.

Konzernweit verzeichnet Umicore einen Umsatzanstieg um 7 Prozent gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres. Im Geschäftsfeld Catalysis stieg der Umsatz demzufolge um 10 Prozent. Das führt das Unternehmen vorwiegend auf das starke Wachstum im Geschäftsbereich Automotive Catalysts – sowohl bei Autoabgaskatalysatoren für leichte Nutz-, als auch für Schwerlastfahrzeuge – zurück. Der Umsatz im Geschäftsfeld Energy & Surface Technologies hat um 8 Prozent zugenommen, vor allem aufgrund der weiterhin steigenden Nachfrage nach Materialien für wiederaufladbare Batterien für Elektro- und Hybridfahrzeuge.

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