Quartalszahlen

Der französische Recyclingkonzern Recylex verbucht für die ersten neun Monate ein deutliches Umsatzwachstum. Vor allem die Geschäftsbereiche Blei und Zink liefen besser.

Umsatzanstieg für Recylex


Die Recylex Gruppe hat in den ersten drei Quartalen einen Umsatz von 337,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das bedeutet einen Anstieg um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Die gute Performance der Gruppe hat sich im Laufe der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017 dank des kräftigen Anstiegs der Metallpreise aber auch aufgrund des guten Produktionsniveaus in den Geschäftsbereichen Blei und Zink bestätigt“, sagt Yves Roche, Vorstandsvorsitzender der Recylex Gruppe.

„Die Geschäftsbereiche Kunststoff und Spezialmetalle sehen sich nach wie vor mit einem schwierigen Umfeld konfrontiert, wobei sich im dritten Quartal erste positive Signale bemerkbar machten“, erklärt Roche. „Das Ziel für das vierte Quartal 2017 besteht darin, ein hohes Produktionsniveau in allen Geschäftsbereichen beizubehalten, um das positive Umfeld zu nutzen. Im Weiteren wird die Gruppe den Bau des neuen Reduktionsofens, der bis dahin plangemäß verläuft, weiter vorantreiben.“


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Quelle: Recylex
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Durchschnittspreise von Blei und Zink; Quelle: Recylex

Im Einzelnen haben sich die Geschäftsbereiche wie folgt entwickelt:

Blei

  • Zum 30. September 2017 belief sich der Umsatz im Geschäftsbereich Blei auf 242,6 Millionen Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 28 Prozent gegenüber den ersten neun Monaten von 2016. Damit entfallen 72 Prozent des Gesamtumsatzes auf den Geschäftsbereich Blei.
  • Die Umsatzsteigerung sei hauptsächlich auf den kräftigen Anstieg der Bleipreise und das hohe Produktionsniveau im Vergleich zu den ersten neun Monaten von 2016 zurückzuführen, erklärt Reclex.
  • Die Produktion der Bleihütte von Weser-Metall GmbH belief sich zum 30. September 2017 auf 90.863 Tonnen Blei (Vorjahreszeitraum: 684 Tonnen). Das entspricht einem Anstieg von 9 Prozent.
  • Die Werke zur Verwertung von Altbatterien von Recylex SA in Frankreich und Harz-Metall GmbH in Deutschland haben rund 99.000 Tonnen Altbatterien verarbeitet. Die Entwicklung sei auf die höhere Verfügbarkeit von Recyclingmaterialien zurückzuführen.

Zink

  • Im Geschäftsbereich Zink belief sich der Umsatz in den ersten neun Monaten auf 74,3 Millionen Euro – 42 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
  • Trotz des Wartungsstillstandes bei Harz-Metall GmbH im ersten Halbjahr 2017 (kein Wartungsstillstand im Vorjahr) konnte der Umsatz im Bereich der Verarbeitung von Staub aus Elektrostahlwerken gegenüber dem 30. September 2016 gesteigert werden, was laut Recylex auf den kräftigen Anstieg der Zinkpreise und die gute Geschäftstätigkeit zurückzuführen ist.
  • Die Gesamtproduktion von Wälzoxiden der Gruppe (einschließlich 100 Prozent von Recytech SA) belief sich zum 30. September 2017 auf 53.905 Tonnen (Vorjahreszeitraum: 53.555 Tonnen).
  • Beim Recycling von Altzink verbucht Recylex ebenfalls eine Umsatzsteigerung, hauptsächlich aufgrund der höheren Zinkpreise.
  • Die Produktion von Zinkoxyden der deutschen Tochtergesellschaft Norzinco GmbH blieb mit 17.837 Tonnen stabil.

Spezialmetalle

  • PPM Pure Metals GmbH realisierte zum 30. September 2017 einen Umsatz von 10,4 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 11 Prozent gegenüber Ende September 2016.
  • Diese Entwicklung sei hauptsächlich auf den Rückgang des Verkaufsvolumens und des Preises von Germanium zurückzuführen, der durch den Anstieg der Aktivitäten im „Tolling-Geschäft“ nur zum Teil kompensiert werden konnte, sowie auf den rückläufigen Umsatz mit Gallium.

Kunststoff

  • Der Umsatz belief sich auf 10,2 Millionen Euro; dies entspricht einem Rückgang von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
  • In einem nach wie vor schwierigen Umfeld verzeichneten C2P in Frankreich und Deutschland einen Rückgang der Verkaufsvolumen mit moderat rückläufigen Verkaufspreisen.
  • Zum 30. September 2017 belief sich die Produktion von rezykliertem Polypropylen auf insgesamt 9 977 Tonnen. Das bedeutet einen Rückgang von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

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