Geplante Veräußerung

Der Entsorger Veolia Umweltservice Nord plant, zwei Betriebsstätten an das Entsorgungsunternehmen Nehlsen zu verkaufen. Damit soll eine Anpassung an veränderte Kundenstrukturen erfolgen. Die Genehmigung des Bundeskartellamts steht allerdings noch aus.

Veolia will zwei Standorte an Nehlsen verkaufen


Wie Veolia bekannt gibt, handelt es sich bei der geplanten Veräußerung um die Standorte in Lengwedel und Delmenhorst. Mit dem Verkauf soll die Standortsituation an „veränderte Kundenstrukturen“ angepasst werden. Näheres will Veolia mit Verweis auf die noch fehlende Zustimmung des Bundeskartellamts zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt geben.

In Langwedel betreibt Veolia eine Abfallumladeanlage und schlägt verschiedene Abfallsorten, darunter Bauschutt, Gewerbeabfälle, E-Schrott und Sondermüll um. Außerdem wird unter anderem ein Containerdienst, die Altlasten- und Asbestsanierung sowie die Straßen- und Kanalreinigung angeboten.

Am Standort Delmenhorst war Veolia unter anderem für die Abfallentsorgung der Privathaushalte zuständig, bis 2012 die Abfallwirtschaft Delmenhorst diese Aufgabe selbst übernahm. Inzwischen werden in Delmenhorst die gleichen Abfallarten wie in Langwedel umgeschlagen. Auch die Dienstleistungen gleichen sich.

Veolia Umweltservice Nord mit Sitz in Hamburg hat im Norden Deutschlands derzeit rund 25 Entsorgungsfachbetriebe. Die Mutterholding Veolia Umweltservice betreibt nach eigenen Angaben in Deutschland mehr als 65 Abfallbehandlungs- und Sortieranlagen und beschäftigt rund 9.600 Mitarbeiter an 160 Dienstleistungsstandorten. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 0,9 Milliarden Euro.

Der mutmaßlich neue Besitzer der beiden Standorte – das Entsorgungsunternehmen Nehlsen – hat seinen Stammsitz in Bremen und weist für 2012 einen Umsatz von 321,4 Millionen Euro aus. Nehlsen unterhält weltweit über 60 Standorte mit mehr als 2.000 Mitarbeitern.

© 320°/ek | 09.07.2015

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