Marktbericht für NE-Metalle

Die Metallschrottpreise zeigen sich in dieser Woche uneinheitlich. Während Kupferschrott Einbußen hinnehmen musste, zogen andere Schrottsorten nochmals an. Ähnlich ist der Trend auf Primärseite. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Verluste für Kupferschrott


Ein schwacher US-Dollar und der Anstieg der Ölpreise haben am Metallmarkt für Rückenwind gesorgt. Zu den Gewinnern zählt unter anderem der Kupferpreis. Der Dreimonatspreis kletterte am gestrigen Mittwoch (12. Juli) auf 5.913 US-Dollar je Tonne. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet das ein Plus von rund 65 Dollar.

Auch Blei und Nickel konnten in dieser Woche profitieren. Blei hat sich von 2.266 US-Dollar in der Vorwoche auf aktuell 2.337 US-Dollar je Tonne verbessert. Deutlich gestiegen ist auch der Dreimonatspreis für Nickel, der auf 9.225 Dollar je Tonne kletterte.

Aluminium hingegen hat leichte Verluste eingefahren. In der Vorwoche notierte das Metall bei 1.918 US-Dollar, aktuell schlagen nur noch 1.1893 US-Dollar je Tonne zu Buche. Ähnlich verlief die Entwicklung für Zinn, dessen Dreimonatspreis um rund 75 Dollar auf 19.850 Dollar je Tonne fiel. Zink dagegen legte zu und erreicht einen Dreimonatspreis von 2.847 US-Dollar.

Wie sich die Metallpreise weiter entwickeln werden, ist völlig offen. Analysten der Commerzbank weisen darauf hin, dass die chinesische Zentralbank dem Markt wieder etwas Liquidität zugeführt hat, was einige Marktteilnehmer dahingehend interpretierten, dass die Geldpolitik nach der vorherigen Straffung nun wieder gelockert wird. Das würde tendenziell dafür sprechen, dass die Konjunktur angekurbelt wird. Davon scheint auch der Internationale Währungsfonds (IWF) auszugehen. Die Organisation hat ihre Wachstumsprognose für China leicht angehoben – für das laufende Jahr rechnet der IWF nun mit 6,7 Prozent, anstatt 6,6 Prozent.


LME-Preise-12.6.17

Quelle: LME

Auf der Metallschrottseite verlief die Preisentwicklung ebenfalls uneinheitlich. Vor allem die Kupferschrottpreise sind gefallen, wie aus der aktuellen Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht. Demnach notiert Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (12. Juni) nur noch bei Preisen zwischen 4.920 und 5.080 Euro pro Tonne – ein Minus von 50 bis 70 Euro. Die Preise für Schwerkupferschrott (Keule) gingen ebenfalls um 50 bis 70 Euro zurück und liegen aktuell zwischen 4.430 und 4.650 Euro je Tonne.

Auch Aluminiumschrott zeigt sich zum Teil etwas schwächer. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) gab um 10 bis 20 Euro nach und erlöst nun zwischen 1.610 und 1.740 Euro je Tonne. Aluminiumprofilschrott (Alter) erzielt ebenfalls 10 Euro weniger und kommt auf Erlöspreise von 1.640 bis 1.740 Euro je Tonne.

Nach oben zeigen dagegen die Preise für Nickelschrott. Die Sorte V2A (Alt- und Neuschrott) kletterte um 30 bis 40 Euro auf eine Preisspanne von 960 bis 1.100 Euro pro Tonne. Für V4A (Alt- und Neuschrott) weist der VDM Preissteigerungen von 30 bis 50 Euro aus – die Preisspanne reicht nun von 1.250 bis 1.340 Euro.

Gestiegen sind auch die Preise für Weichbleischrott und Altzink. Weichbleischrott (Paket) verbesserte sich um 20 bis 30 Euro und kommt auf eine Preisspanne von 1.770 bis 1.840 je Tonne. Der Erlöspreis für Altzinkschrott (Zebra) kletterte um 40 bis 50 Euro und reicht nun von 1.870 bis 1.880 Euro je Tonne.

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