Zahlen für 2016

Der deutsche Verpackungsmarkt hat Rückenwind: Im vergangenen Jahr sind Produktion und Umsätze erneut gestiegen. Besonders Metallverpackungen werden immer beliebter.

Verpackungsmarkt legt weiter zu


Der Verpackungsmarkt in Deutschland wird immer größer. Mit 19 Millionen Tonnen wurden im vergangenen Jahr rund 3 Prozent mehr Packmittel hergestellt als noch 2015. Wie die Bilanz des Gemeinschaftsausschusses Deutscher Verpackungshersteller (GADV) zeigt, stieg auch der Umsatz der Branche: Um 2,1 Prozent auf 32 Milliarden Euro.

Laut GADV entwickelten sich die Zuwächse bei den Verpackungsarten unterschiedlich. Den stärksten Zuwachs gab es mit einem Plus von 12,9 Prozent für Metallverpackungen aus Stahl. Um 3,3 Prozent legten Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton (PPK) zu. Bei Glasverpackungen verzeichnet der GADV ein Plus von 2 Prozent, bei Kunststoffverpackungen von 1,1 Prozent. Rückläufig waren lediglich Metallverpackungen aus Aluminium mit einem Minus von 2 Prozent.

Ganz anders sieht die Reihenfolge bei den Zuwächsen im Umsatz aus. Hier landeten mit einem Plus von 4,4 Prozent die Kunststoffverpackungen auf dem erste Rang, gefolgt von Glas (plus 2,9 Prozent) und Verpackungen aus PPK (plus 1,3 Prozent). Bei den Metallverpackungen waren sowohl die Umsätze bei Stahl (minus 2,2 Prozent) als auch bei Aluminium (minus 2,7 Prozent) rückläufig.


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Konsumbewusstsein der Verbraucher steigt

Als größte Herausforderungen sieht es der Verband, Trends zu erkennen und zu bedienen. Laut GADV-Sprecher Johann Overath sei dabei auf die steigende Anzahl von Einpersonenhaushalte genauso zu achten, wie das zunehmende Konsumbewusstsein der Verbraucher. Dazu bedarf es Lösungen wie Wiederverschließbarkeit, flexible Füllgrößen und Portionierbarkeit. Auch Ästhetik und Design sind laut Overath Aspekte, die bei Abfüllern und Verbrauchern eine Rolle spielen, außerdem spiele sich die Markendifferenzierung auch immer häufiger über die Verpackungen ab.

Der GADV repräsentiert nach eigenen Angaben mit rund 900 Mitgliederunternehmen mehr als 80 Prozent des Produktionswertes der deutschen Packmittelindustrie.

© 320°/ek | 04.05.2017

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