Ausschreibungsergebnisse

Während in Deutschland die Angebote für die Verpackungsentsorgung ab 2018 noch sortiert werden, ist Österreich schon einen Schritt weiter. Der Systembetreiber ARA hat die Ausschreibung abgeschlossen und die Namen der neuen Vertragspartner veröffentlicht.

Verpackungen: ARA nennt Vertragspartner


In Österreich ist die Ausschreibung für die Haushaltssammlung von Leicht- und Metallverpackungen ab 1. Januar 2018 abgeschlossen. Seit der Marktöffnung von einigen Jahren ist jeder der dortigen sechs Systembetreiber für die Ausschreibung in mehreren Entsorgungsgebieten zuständig. Wie viele Entsorgungsgebiete jeder Betreiber ausschreibt, hängt – wie in Deutschland auch – mit dem jeweiligen Marktanteil zusammen.

So war der ehemalige Monopolist Altstoffrecycling Austria (ARA) mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent für 106 Lose verantwortlich. Diese betrafen jeweils zur Hälfte die Sammlung von Metall- beziehungsweise Leichtverpackungen. Wie ARA mitteilt, wurden insgesamt 330 Bewerbungen geprüft. Die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Ausschreibung begleitet und überwacht.

Die Gewinner der jeweiligen Lose hat ARA in einer Liste der Sammelpartner für Leichtverpackungen und einer Liste der Sammelpartner für Metallverpackungenbekanntgegeben. Die Verträge gelten jeweils für fünf Jahre. Laut ARA werden künftig 80 Prozent der LVP mit umweltfreundlichen EEV und EURO VI-Fahrzeugen eingesammelt, bei den Metallverpackungen liegt der Anteil bei 81 Prozent. Immerhin 4 Prozent der Fahrzeuge haben Gas- oder Hybridantrieb.

Im vergangenen Jahr sind in Österreich insgesamt rund 1,06 Millionen Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt bei den Haushalten eingesammelt worden. Pro Kopf sind das rund 113,3 Kilogramm – im Vorjahr war es mit 115,4 Kilogramm noch etwas mehr. Bei den Leichtverpackungen betrug die Sammelmenge rund 165.000 Tonnen, bei den Metallverpackungen waren es etwa 30.000 Tonnen.

Obwohl ARA das Monopol bei der Verpackungsentsorgung mittlerweile abgeben musste, war der der Systembetreiber Ende Mai mit der eigenen Bilanz und den verbliebenen Marktanteil von 80 Prozent zufrieden. Auch die Trittbrettfahrerquote sei weiterhin niedrig.

© 320°/ek | 04.07.2017

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