Was sonst noch passiert

Die Kurznachrichten der Woche im Rück- und Überblick: 3. bis 7. März 2014

Kurznachrichten: 3. bis 7. März 2014


Dienstag, 4. März:

  • Eine Gruppe von 80 Pariser Restaurants, Catering Firmen und Hotels nimmt an einem Pilotprojekt zur Biogasproduktion aus Bioabfällen teil. Das Projekt wird von der französischen Energie-Agentur ADEME unterstützt. Wie das deutsche Bundeswirtschaftsministerium erklärt, müssen Unternehmen in Frankreich, die mehr als 40 Tonnen Bioabfälle erzeugen, diese auch recyceln. Ab 2016 sinkt der Wert auf zehn Tonnen. Werden Bioabfälle nicht recycelt, seien Strafen von bis zu 75.000 Euro fällig. Pilotprojekte wie das Beispiel in Paris sollen in Zukunft auf das gesamte Land ausgeweitet werden.

Mittwoch, 5. März:

  • Der bvse nimmt Stellung zum bayerischen Abfallwirtschaftsplan für den Zeitraum bis 2023. Der Entsorgerverband begrüßt, dass sich der Abfallwirtschaftsplan zum System der Partnerschaft zwischen der öffentlichen und privaten Entsorgungswirtschaft bekennt. Überarbeitungsbedarf sieht der Verband jedoch derzeit noch beim Umgang mit Sonderabfällen und Recyclingbaustoffen. Hier werde das Recycling noch nicht ausreichend gefördert und teilweise sogar erschwert, so der bvse. Insbesondere die Akzeptanz von Recycling-Baustoffen sei noch stark ausbaufähig.
  • Im ZDF erscheint die Dokumentation „Hähnchenreste auf Reisen – Das Geschäft mit unserem Abfall“. Der Beitrag wirft einen Blick hinter die Kulissen der Geflügelindustrie und zeigt, was mit den Resten der Hühner passiert. Jedes Jahr werden in Deutschland über 627 Millionen Masthähnchen geschlachtet.

Donnerstag, 6. März:

  • Bundesweit demonstrierten mehr als 60 Unternehmen gegen die Pläne der Bundesregierung zur Begrenzung der Biogasproduktion. Im bayerischen Freising appellieren Mitarbeiter der Mitarbeiter des Fachverbands Biogas und der Firma UTS Biogastechnik, nicht „die Luft aus der Energiewende zu lassen“. Mit ihrer Aktion warnen sie vor den wirtschaftlichen Konsequenzen, wenn die Energiewende, wie von Bundesminister Gabriel geplant, faktisch beendet würde. Ein als Sigmar Gabriel verkleideter Mitarbeiter prügelte symbolisch auf einen als Biogasanlage angezogenen Kollegen ein.
  • Die Industriebank IKB veröffentlicht ihren aktuellen Rohstoffbericht. Zuversichtlich gibt sich die Bank für die Entwicklung der Rohstahlproduktion in Deutschland. Diese könnte sich im Gesamtjahr 2014 auf rund 43,5 Millionen Tonnen belaufen, glaubt die Bank. Das wäre eine Steigerung von 900.000 Tonnen gegenüber 2013. Die Stahlpreise in Europa werden sich im laufenden Jahr laut IKB um rund 4 Prozent erhöhen.

Freitag, der 7. März:

  • Die Verbände BDE und bvse geben bekannt, dass sie die Begrenzung der EEG-Umlage für Recyclingunternehmen für zulässig erachten. Zu diesem Ergebnis seien sie in ihrer Stellungnahme zum Beihilfeprüfverfahren gekommen. Die Begrenzung sei selbst dann zulässig, wenn die EEG-Umlageteilbefreiung als staatliche Beihilfe zu qualifizieren wäre, erklärt der BDE. Recyclingunternehmen stünden sowohl im Wettbewerb mit weniger nachhaltigen, aber kostengünstigeren Abfallbehandlungsmethoden im Inland als auch mit Konkurrenten aus Drittstaaten, vor allem aus Asien. Die Wettbewerbsfähigkeit dieser energieintensiven Unternehmen könne anders, als durch eine Begrenzung der EEG-Umlage, nicht erreicht werden.
  • Nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa machen sich Bayerns Großstädte keine Sorgen um die ab 1. Januar 2015 geltende Biotonnenpflicht. In ganz Bayern würden nach Angaben des Bayerischen Umweltministeriums bereits 78 Prozent der Bevölkerung über eine Biotonne verfügen. Die Abfälle würden überwiegend in städtischen Vergärungsanlagen zur Energiegewinnung genutzt und anschließend zu Kompost verarbeitet.
  • In Mönchengladbach dürfen sich die Bürger über eine Senkung der Abfallgebühren um 25 Prozent freuen. Grund sind nach einem Bericht von RP Online die Einsparungen, die aufgrund eines besseren Ausschreibungsergebnisses erzielt werden konnten. Der Müll aus Mönchengladbach wird zwar weiterhin in der MVA Krefeld entsorgt, dies aber zu besseren Konditionen.
  • Die Materialtechnologie-Gruppe Umicore ist auch 2014 an unterschiedlichen Standorten Deutschlands und Europas wieder als „Top Arbeitgeber“ zertifiziert worden. Das Unternehmen erreichte bei dem Audit von 25 möglichen Gesamtpunkten einen Wert von 23,5. In den Kategorien Primäre und Sekundäre Benefits sowie Work-Life-Balance seien sogar Maximalwerte erreicht worden, so Umicore.

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