Aufbereitung von Kunststoffabfällen

Der Maschinenbauer Weima hat eine neue Baureihe von Einwellen-Shreddern speziell für Kunststoffanwendungen konzipiert. Diese seien besonders kompakt, vereinfachten die Wartung und erlaubten einen aggressiveren Materialeinzug als bisher. Premiere der Maschine ist auf der diesjährigen K.

Weima stellt neue Einwellen-Shredder-Serie vor


Auf der Kunststofftechnik-Messe K 2016 zeigt Weima erstmals seine neue WKS Einwellen-Shredder-Baureihe in den Arbeitsbreiten 1.400, 1.800 und 2.200 Millimeter. Sie könne sowohl großvolumige Objekte, als auch besonders reißfeste Fasern und Folien zerkleinern. Weiterer Pluspunkt sei die robuste, wartungsfreundliche Ausführung.

Schnelle und einfache Wartung

Zu den Highlights zählt Weima die neuentwickelte Materialzuführung über ein Schwingensystem, das auf Rollen geführt ist. Das mache den Shredder besonders kompakt, vereinfache die Wartung und erlaube einen aggressiveren Materialeinzug. Zudem könne die Zuführung mit einem Aufsatz für die Schwinge weiter verbessert werden. Beschickt werden kann der Shredder aufgrund der besonders niedrigen Ladekante von 2,20 Meter per Förderband, Gabelstapler oder manuell.


Weima

Neue WKS Einwellen-Shredder-Baureihe; Quelle: Weima

Nach der Aufgabe gelangt das Material in den Schneideraum. Um dort die Wartung zu beschleunigen, verfügt der Einwellen-Zerkleinerer ab Werk über eine Inspektionsklappe. Fremdstoffe könnten so problemlos beseitigt, und die Schneidmesser am Rotor bei Bedarf gewendet oder getauscht werden. Darüber hinaus ist ein Siebwechsel innerhalb kürzester Zeit möglich, so Weima. Dafür ließe sich der Siebkorb nach oben schwenken und einfach auf die Siebsegmente zugreifen.

Ebenfalls hinsichtlich Wartung optimiert, ist dem Maschinenhersteller zufolge die Bauweise der Kunststoff-Shredder-Serie. Durch eine Maschinenwandstärke von 40 Millimetern als Teil der Rahmenkonstruktion würden Vibrationen und Verschleiß minimiert. Hinzu komme der große Rotordurchmesser von 500 Millimetern.

Unempfindlich gegenüber Störstoffen

Für den Antrieb des Rotors stünden ein kraftvoller Hydraulikantrieb beziehungsweise ein elektromechanischer Kraftbandantrieb zur Verfügung. Bei ersterem ist laut Weima ein Stoppen, Starten und Reversieren selbst unter schwersten Bedingungen jederzeit und bei Volllast möglich. Ferner sei der Antrieb durch seinen simplen Aufbau und die schnelle Reaktionszeit nahezu unempfindlich gegen Störstoffe.

Drehzahl und Drehmoment könnten darüber hinaus mittels Regelpumpe schnell, gleichförmig und stufenlos angepasst werden. Stromspitzen blieben dabei aus, ein Frequenzumrichter sei nicht notwendig. Zudem verspricht Weima deutlich reduzierte Betriebskosten. Selbst extrem hohe Drehmomente würden bei einer niedrigen Kilowatt-Anschlussleistung realisiert.

Die zweite Variante, der konventionelle elektromechanischen Antrieb, kommt ohne Hydraulik aus. Hier erfolge die Übertragung über einen Normmotor und ein Kraftband. Mittels des WAP-Getriebes kann die Rotor-Drehzahl mittels Frequenzumrichter angepasst werden, so der Maschinenbauer. Vorteil des Getriebes: Es sei äußerst wartungsfreundlich, verschleißarm und störstoffunempfindlich. Unterm Strich sieht der Hersteller seinen Kraftbandantrieb aufgrund geringer Investitionskosten und anwenderfreundliche Instandhaltung als kostengünstige Alternative.

Mehrere Varianten möglich

Weima bietet alle Zerkleinerungsmaschinen der neuen WKS-Serie als Stand-Alone-Lösung und als Add-on für eine mehrstufige Anlage an, etwa als Teil einer Recycling-Linie samt Extrusion. Die Kunden könnten zwischen einem V-Rotor für Anfahrklumpen, Hohlkörper und voluminöse Plastikteile oder einem F-Rotor für Fasern und Folien wählen. Schneidmesser für die Rotoren seien in den Größen 40, 60 und 80 Millimeter erhältlich.

Der Maschinenbauer stellt auf der K in Halle 9, Stand A59 aus.

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