Aktuelle Zahlen der Stiftung ear

Die Stiftung ear hat zwischen Januar und Juni deutlich weniger Abholungen angeordnet. Nur eine Sammelgruppe sticht wieder mit einem steigenden Trend hervor. Positives gibt es hingegen von der Meldebeteiligung der Hersteller und örE zu berichten.

Weniger Abholungen für E-Schrott


Mittlerweile dürfte es kaum noch eine Gemeinde oder Kommune geben, die nicht optiert, also nicht von der Möglichkeit zur Eigenvermarktung von Elektro- und Elektronikgeräten Gebrauch macht. Das ist nicht nur eine Erkenntnis vieler Branchenvertreter. Das lässt sich auch an den Zahlen der Stiftung Elektro-Altgeräte Register (ear) ablesen.

Folie1Von Januar bis einschließlich Juni hat die ear nur noch 23.562 Abholungen von E-Schrott-Containern angeordnet. Im selben Zeitraum des vergangenen Jahres waren es noch 27.241 Abholungsanordnungen. Am stärksten war der Rückgang erneut bei den Informations- und Telekommunikationsgeräten und der Unterhaltungselektronik der Sammelgruppe 3. Hierfür hat die ear in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 4.538 Abholungen registriert. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren es noch 7.288.

Deutlich weniger Abholungen hat die ear auch für die Sammelgruppen 2 und 5 angeordnet. Bei den Kühlgeräten sank die Zahl der Anordnungen von 15.800 auf 15.282. Für Haushaltskleingeräte, Sport- und Freizeitgeräte, Spielzeug, elektrische und elektronische Werkzeuge verzeichnete die ear von Januar bis Juni dieses Jahres nur noch 1.161 Abholungen von Containern (Vorjahr: 1.461).

Nach unten zeigen auch die Abholungen für die Sammelgruppe 1 mit den Haushaltsgroßgeräten. Hier verzeichnet die ear einen Rückgang von 975 auf 817. Einen gegenläufigen Trend zeigen lediglich die Gasentladungslampen der Sammelgruppe 4 auf. Hier stieg die Zahl der Abholungen von 1.717 auf 1.764.

Fast flächendeckende Meldebeteiligung von Herstellern und örE

Abseits der sinkenden Abholungsanordnungen gibt es aber auch positive Zahlen aus dem Hause ear. So ist die Meldebeteiligung der Hersteller und öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE) für die Jahres-Statistik-Meldung fristgerecht und nahezu flächendeckend ausgefallen. Die Daten der sogenannten „Jahres-Statistik-Meldung“ werden dem Umweltbundesamt jährlich von der Stiftung ear gemeldet und für die Berichterstattung gemäß der WEEE-Richtlinie an die EU-Kommission mit Daten aus Erhebungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zusammengeführt.

Markus Gascha, Leiter der Abteilung IT-Prozesse und-System bei der ear, zeigt sich mit dem diesjährigen Ergebnis zufrieden: „Nach dem absoluten Rekord im vergangenen Jahr hat sich die Meldebeteiligung der Hersteller und örE erfreulicherweise nicht signifikant verschlechtert, sondern ist auf vergleichbarem Niveau geblieben.“ Im b2c-Bereich haben bis zum 30. April 96 Prozent der meldepflichtigen Hersteller ihre Jahresmeldung abgegeben. Im Vorjahr waren es 1 Prozent mehr. Bei den örE ist es exakt dasselbe Ergebnis.

Auch im b2b-Bereich blieb die Meldebeteiligung stabil. Mit einer Quote von 76 Prozent (Vorjahr: ebenfalls 76 Prozent) ist hier allerdings noch Luft nach oben. Die absolute Zahl der abgegebenen Meldungen stieg unterdessen ungebremst – von 10.355 im vergangenen Jahr auf 10.878 in diesem Jahr.

Mehr zum Thema
„Der Getränkekarton hat eine unglaublich schlechte Recyclingbilanz“
EU-Parlament stimmt Verpackungsverordnung zu
Freiburg bereitet Einführung einer Verpackungssteuer vor
Kunststoffrecycling: Covestro plant Zusammenarbeit mit Automobilindustrie
Pyrum erhält Nachhaltigkeitszertifizierung
EU-Parlament stimmt Ökodesign-Verordnung zu
Alpina führt digitalen Produktpass ein
Schott will den Kreislauf weiter schließen
Neue Kennzeichnung für CO2-armen Stahl
100 Prozent recycelte Edelmetalle: Umicore führt „Nexyclus“ ein
Helftewes verlässt Grünen Punkt
Neste testet Pyrolyseöl aus Altreifen