Abfallbilanz Hessen

In Hessen wurden 2015 weniger Bioabfälle gesammelt als noch 2014. An der Biotonne liegt es nicht – die steht inzwischen vor fast jeder Haustüre. Der Mengenrückgang hat andere Gründe.

Weniger Bioabfälle trotz Biotonne


Obwohl in Hessen die Bioabfallsammlung ausgeweitet wurde, konnte im vergangenen Jahr die Sammelmenge nicht gesteigert werden. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, ging die Erfassung hessenweit um 27.700 Tonnen zurück – das ist ein Minus von 3,3 Prozent. Insgesamt wurden in dem Bundesland 2015 rund 801.300 Tonnen Bioabfälle getrennt erfasst.

„Ausschlaggebend war ein Rückgang bei den Garten- und Parkabfällen auf 271.000 Tonnen, die bei den Sammelplätzen abgegeben oder über die Grünabfallsammlung vor Ort abgeholt wurden“, erklärt das Landesamt den Rückgang. Da es 2014 ausreichend geregnet hatte, wurden damals große Mengen abgegeben. 2015 hingegen sei es sehr trocken gewesen.

Über die Biotonne wurden 2014 rund 530.300 Tonnen erfasst. Das ist gegenüber 2014 ein Plus von immerhin 1,8 Prozent. Die Pflichtbiotonne, die seit 1. Januar 2015 gilt, hatte dabei unterschiedliche große Effekte. Das größte Plus meldete der Landkreis Offenbach mit 11.600 Tonnen mehr als 2014.

Im Schnitt hat jeder Hesse rund 130 Kilogramm Bioabfall getrennt abgegeben. Das höchste Aufkommen pro Kopf hatten die Einwohner im Landkreis Kassel mit 223 Kilogramm, gefolgt vom Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Stadt Maintal mit jeweils 187 Kilogramm. Bei den kreisfreien Städten lag die Stadt Kassel mit 150 Kilogramm je Einwohner und Jahr vorn.

© 320°/ek | 22.11.2016

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