Aufbereitung von Altkleidern

Neue Konkurrenz für Textilrecycler: Das Start-up Worn Again entwickelt ein neues Verfahren zur Aufbereitung von Altkleidern. Damit soll der Textilkreislauf geschlossen werden. Mit den Modeketten H&M und Kering hat sich der Newcomer mächtige Partner ins Boot geholt.

Worn Again entwickelt neue Methode zur Fasertrennung


Dem Start-up-Unternehmen Worn Again ist es angeblich gelungen, ein Recyclingverfahren zu entwickeln, bei dem Altkleider wieder zu neuen Textilien verarbeitet werden können. Wie das Unternehmen aus London mitteilt, ist die so genannte Textil-zu-Textil Recyclingmethode das erste Verfahren, bei dem Polyester- und Bauwollfasern aus alten Textilien extrahiert werden können. Bei der Fasertrennung sei es dann möglich, den wiedergewonnenen Polyester und die Baumwoll-Zellulose in neue Garne, Stoffe und Textilien umzuwandeln.

Laut Worn again ist es bislang schwierig, die Mischfasertextilien zu trennen und die Farbstoffe sowie Verunreinigungen von Polyester und Zellulose zu isolieren. Von daher wird das neue Verfahren als „Antwort“ auf diese technologischen Hindernisse bezeichnet.

Noch ist das Verfahren allerdings nicht marktreif. Worn Again spricht von der „nächsten Testphase bei der Entwicklung“. Dafür hat sich das Start-up nun mächtige Partner aus der Textilindustrie gesucht. Die Modekette H&M und der Luxus- und Sportlifestyle-Anbieter Kering, zu dem auch die Marken Gucci und Puma gehören, wollen sich an der weiteren Entwicklung beteiligen. Wie genau die Zusammenarbeit aussieht, wurde nicht bekannt gegeben. Zunächst sollen neue Tests zeigen, dass die Technik wirtschaftlich rentabel sein kann.

© 320°/ek | 01.04.2015

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