Deckung der Finanzierungslücke

Die dualen Systeme haben eine Lösung gefunden, um die noch offene Finanzierungslücke für 2014 zu schließen. Nachdem bis heute noch 4 Millionen Euro fehlten, haben die Systeme nun sogar zwei Finanzierungszusagen über je 4 Millionen Euro. Sie können sich nun eine aussuchen.

Duale Systeme haben Lösung gefunden


Zumindest kann nun niemand mehr den dualen Systemen vorwerfen, sie hätten nicht ernsthaft nach einer Lösung für die Finanzierungslücke gesucht. Die Suche nach einer Lösung war nämlich so erfolgreich, dass nun gleich zwei Finanzierungszusagen für die noch zu finanzierenden 4 Millionen Euro vorliegen.

In einer heute Nachmittag verbreiteten Mitteilung hatte DSD bekannt gegeben, dass „führende deutsche Handelsunternehmen und Systembetreiber“ eine Lösung für die noch bestehende Deckungslücke für 2014 gefunden haben. Edeka und BellandVision seien nicht Bestandteil dieser Lösung. Fast zeitgleich gab jedoch BellandVision-Geschäftsführer Thomas Mehl bekannt, sich mit Edeka über die Finanzierung von 4,2 Millionen Euro geeinigt zu haben. Somit haben die Systembetreiber nun die Wahl, welche Finanzierung sie in Anspruch nehmen werden.

Details zu den einzelnen Finanzierungsangeboten liegen noch nicht vor. DSD machte in seiner Mitteilung dazu keine Angaben. Interseroh teilte mit, dass sich die verbindliche Lösung auf die Finanzierungsprobleme für das laufende sowie für das vergangene Jahr beziehe. Die Lösung sei möglich geworden, nachdem Interseroh und das DSD sowie die Handelsunternehmen sich bereit erklärt hätten, Ihre Zuschüsse zur Lösung des finanziellen Problems noch einmal zu erhöhen.

Clearingverträge können in Kraft treten

Die wichtigste Nachricht ist in jedem Fall, dass nun alle Hürden für 2014 genommen sind. Mit der nun gefundenen Lösung sei die Finanzierung des Verpackungsrecyclings für 2014 endgültig gesichert, bestätigt DSD. Die neu geschlossenen Clearingverträge der dualen Systeme könnten in Kraft treten. Diese hatten noch unter dem Vorbehalt gestanden, die restliche Deckungslücke zu schließen.

„Mit der 7. Novelle der Verpackungsverordnung, den neuen Clearingverträgen und der gefundenen Finanzierungslösung sind nun endlich alle Voraussetzungen geschaffen, das duale System und die Kreislaufwirtschaft in Deutschland nachhaltig weiterzuentwickeln“, kommentierte DSD-CEO Stefan Schreiter. Alba-Chef Axel Schweitzer erklärte, mit der heutigen Entscheidung sei gewährleistet, „dass das effizienteste System für ein hochwertiges Recycling von Verpackungen weiter Bestand hat“. Nun gehe es darum, die gesetzlichen Quoten weiter zu erhöhen, um eine werkstoffliche Recyclingquote von über 50 Prozent zu erreichen. Transparenz und Kontrolle müssten in Zukunft weiter sichergestellt werden, so der Alba-Chef. Allerdings würden sich immer noch einige Systembetreiber weigern, dem Abgleich der Daten zwischen dem DIHK-Register und der Gemeinsamen Stelle zuzustimmen.

 

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