Was sonst noch passiert

• Schweizer Altpapierrecycler leiden unter Aufhebung der Euro-Anbindung • Remondis will Entsorgungsfirma blum übernehmen • BDSV und bvse weisen geplante Verschärfung der 4. BImSchV zurück • USB Bochum zieht Altkleidercontainer aus dem öffentlichen Raum ab • Wertstofftonne in Oldenburg wäre nicht rentabel > Weitere Kurznachrichten finden Sie hier

Kurznachrichten im Überblick


Freitag, 30. Januar 2015:

  • Nach der Aufhebung der festen Wechselkursbindung zwischen Euro und Schweizer Franken geraten die Abnahmepreise für Altpapier in der Schweiz unter Druck. „Die Altpapierverwerter und –entsorger werden nicht umhin kommen, den Altpapier- und Altkartonpreis mit unmittelbarer Wirkung substanziell zu senken, um die Schweizer Unternehmensstandorte zu sichern“, teilt der Verband Stahl-, Metall- und Papier-Recycling Schweiz VSMR mit. Der Preis für Altpapier wird im Wesentlichen durch den Euro bestimmt. Durch die Aufwertung des Schweizer Franken ist der Schweizer Preis vergleichsweise teuer geworden. Allerdings dürften nicht alle Altpapierpreise gesenkt werden. Denn laut VSMR haben rund 40 Prozent der Schweizer Städte und Gemeinden ihre Einzelverträge auf Basis des Altpapier-Rahmenvertrags abgeschlossen. Die dort vereinbarten Abnahmegarantien und Mindestpreise seien abgesichert, so der Verband.
  • Der Kreis Neuwied und der Rhein-Lahn-Kreis wollen dem Zweckverband Rheinische Entsorgungskooperation (REK) beitreten. Die Entscheidung hierüber werde am 27. März in der Verbandsversammlung des Zweckverbands fallen, berichtet der General Anzeiger. Geplant sei, ab 1. Januar 2016 im Kreis Neuwied die Abfallsammlung bei den privaten Haushalten zu kommunalisieren und dem Zweckverband zu übertragen. Zuständig für die Sammlung wäre dann die Rhein-Sieg-Abfallgesellschaft (RSAG). Darüber hinaus soll der Neuwieder Bioabfall in das Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) Singhofen im Rhein-Lahn-Kreis gebracht werden. Wie es dem Bericht weiter heißt, wolle ferner der Rhein-Lahn-Kreis seine Altpapierentsorgung auf den Verband übertragen. Dem REK gehören bislang die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis an.
  • In Australien hat die Recyclingwirtschaft noch Luft nach oben. Bislang werden nur knapp über 50 Prozent des jährlichen Abfallaufkommens von 47,5 Millionen Tonnen recycelt. Die Mehrheit lande nach wie vor auf Deponien, die vor allem in den Großstädten an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, berichtet der Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik im VDMA. Wie es weiter heißt, bestehe in der Industrie Bedarf an Sortier- und Trennanlagen sowie Aufbereitungsanlagen: Giftmüll, Gefahrengut, Bauschutt, Rückgewinnung der Metalle aus Kfz oder auch das Recycling von Reifen würden hier im Vordergrund stehen. Bisher würden zwei Drittel aller Reifen auf Deponien oder illegal entsorgt. Vor diesem Hintergrund veranstaltet der Fachverband gemeinsam mit der AHK Australien und dem Australian Council of Recycling die Informationsveranstaltung „Geschäftschancen für deutsche Hersteller von Abfall- und Recyclingtechnologien in der australischen Kreislaufwirtschaft“. Die Veranstaltung findet am 12. März 2015 in Köln statt. Ziel ist es, für deutsche Hersteller und Dienstleister aus der Recyclingbranche Geschäftschancen in Australien aufzuzeigen. Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung gibt es hier.
  • Im vergangenen Jahr wurden über 200 Schiffe aus der Europäischen Union außerhalb der EU abgewrackt oder an Dritte verkauft. Die bevorzugten Schrottplätze für veraltete Schiffe befinden sich nach Angaben der Umwelt-NGO Shipbreaking Platform in den Ländern Indien, Bangladesch und Pakistan. Die NGO fordert deshalb die EU auf, mehr Anreize für die Reeder zu schaffen, Schiffe ordentlich zu recyceln. Die EU-Kommission hat bereits angekündigt, bis Ende 2016 eine Liste mit angemessenen Recyclinganlagen zusammenstellen zu wollen.
  • Am 11. Februar soll im Rat der Stadt Münster die Entscheidung fallen, ob Remondis die mechanisch-biologische Abfallaufbereitungsanlage in Coerde weiter betreiben oder die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) zum Zuge kommen wird. Remondis hatte bereits angekündigt, den Betrieb fortführen zu wollen, und dafür eine Preissenkung von aktuell 170 auf 143 bis 150 Euro je Tonne angekündigt. Nach Angaben der Münsterschen Zeitung stellt AWM-Chef Patrick Hasenkamp einen Preis von 124 bis 128 Euro je Tonne in Aussicht. Hasenkamp wolle zudem 12 neue Mitarbeiter einstellen. Dem Bericht zufolge könnten sich die Kommunalpolitiker in Münster derzeit am besten eine Kooperationslösung vorstellen.
  • Wie kann der Eintrag von Arzneimittelrückständen in Oberflächen- und Grundwasser drastisch verringert werden? Antworten versucht am 4. Februar 2015 das DBU-Forum „Sanfte Medizin für sauberes Wasser“ zu finden. Die Veranstaltung der Deutschen Bundesstiftung Umwlet (DBU) findet in Osnabrück statt. „In mehr als 70 Ländern der Welt wurden im Abwasser, Oberflächen- und Grundwasser über 500 verschiedene Arzneimittel und deren Abbauprodukte gefunden“, erklärt DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann. „Die Befunde geben Anlass, vorsorgend tätig zu werden.“ Die Einträge stammen laut DBU sowohl aus der Human- als auch aus der Tiermedizin. Unter den Medikamentenrückständen seien neben Antibiotika auch Hormone, Schmerzmittel, Antidepressiva und blutdrucksenkende Mittel. Das Programm der Veranstaltung und weitere Informationen finden Sie hier.

Donnertags, 29. Januar 2015:

  • Der Eisenerzpreis dürfte sich auf absehbarer Sicht nur wenig verbessern. Analysten der Commerzbank machen hierfür die anhaltende Nachfrageschwäche nach Eisenerz sowie hohe Produktionsüberschüsse und –überkapazitäten verantwortlich. Doch gebe es bei aller Tristesse auch ein Quäntchen Hoffnung. So sei die weltweite Eisenerzproduktion im vergangenen Jahr lediglich um knapp 1 Prozent gewachsen. Außerdem seien die Eisenerzimporte Chinas in den vergangenen Monaten recht stark gewesen: Im Dezember habe China mit 86,9 Millionen Tonnen so viel Eisenerz eingeführt wie nie zuvor. Die Importe im Gesamtjahr 2014 hätten mit 932,5 Millionen Tonnen um 13,7 Prozent höher gelegen als im Jahr zuvor. Heute (Donnerstag) notierte der Eisenerzpreis bei rund 67 US-Dollar je Tonne.
  • Der Entsorgungskonzern Remondis will die Entsorgungsfirma blum GmbH in Oldendorf im niedersächsischen Landkreis Stade übernehmen. Noch steht allerdings die kartellrechtlich Genehmigung aus. Blum betreibt ist unter anderem in den Bereichen Werkstattentsorgung, Industrieentsorgung sowie im Containerdienst tätig. Der Entsorger betreibt unter anderem ein Entsorgungszentrum, in dem flüssige gefährliche Abfälle nahezu vollständig recycelt werden. Die Firma bezeichnet sich selbst als „Spezialist für besonders schwierige Abfallprobleme“.
  • Der Maschinenhersteller Sennebogen hat einen Einsatzbericht der Firma Max Becker Trading GmbH veröffentlicht. Der Recycler in Köln setzt für den Schrottumschlag seit dem vergangenen Jahr die Umschlagmaschine 850 R auf Elektrobasis ein. Den Bericht und Fotos finden Sie hier.

Mittwoch, 28. Januar 2015:

  • Der Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen (VBS) und die SPD-Landtagsfraktion machen sich gemeinsam für die Biotonne stark. Wie eine Anfrage des SPD-Umweltsprechers Harry Scheuenstuhl ergab, stellen 16 Landkreise oder kreisfreie Städte noch immer keine Biotonne bereit, obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Bei einem gemeinsamen Treffen des VBS-Vorstands mit Umwelt- und Wirtschaftspolitikern der SPD-Landtagsfraktion am 27. Januar in München sagte VBS-Präsident Otto Heinz: „Wir fordern, alle privaten Haushalte an ein System zur Getrenntsammlung anzuschließen und die seit Januar geltende gesetzliche Vorgabe zur Getrenntsammlung von Bioabfällen konsequent umzusetzen.“
  • Der Stahlrecyclingverband BDSV und der Entsorgerverband bvse haben sich abermals gegen die die geplante Verschärfung der Vorschriften für genehmigungsbedürftige Anlagen nach der 4. Bundesimmissionsschutzverordnung (4. BImSchV) gewandt. In einer Sitzung des Umweltausschusses des Bundesrates wurde dieser Regierungsentwurf in der vergangenen Woche behandelt. Zuvor hatten bvse und BDSV die Mitglieder des Umweltausschusses um Ablehnung der Verschärfungen gebeten. Die Verbände betonen in ihrem Schreiben, dass die Novelle sowohl kleine, aber auch mittlere und große Unternehmen in der Entsorgungsbranche betrifft und diese wirtschaftlich unverhältnismäßig belasten werde, ohne dass dadurch ein adäquater ökologischer Mehrwert erreicht werden könnte. Der Entwurf sieht vor, dass sonstige Abfallbehandlungsanlagen für gefährliche Abfälle mit einer Durchsatzkapazität von 10 Tonnen oder mehr pro Tag als IED-Anlage geführt werden und daher dem förmlichen Genehmigungsverfahren unterzogen werden. Diese pauschal vorgenommene Einstufung sei jedoch unbegründet und widerspreche den in der EU-Gesetzgebung vorgenommenen Differenzierungen und Einschränkungen, betonen die Verbände.
  • Ein Brand im Tönsmeier Holzkontor im Bückeburger Hafen hat in der Nacht von Montag auf Dienstag erheblichen Sachschaden angerichtet. Das Feuer war im Bereich eines Vorzerkleinerers im Außenbereich ausgebrochen, Gebäude und Lagerbestände wurden nicht betroffen. Zur Schadenshöhe und zur Ursache des Brandes konnte das Unternehmen noch keine Auskünfte geben. Das Mindener Tagblatt berichtet mit Bezug auf Polizeiangaben, dass die Schadenshöhe 450.000 Euro betrage. Das Tönsmeier Holzkontor verarbeitet am Standort in Berenbusch jährlich rund 85.000 Tonnen Altholz aller Kategorien, die in der Altholverordnung festgelegt sind.
  • Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter hat am Montag die Fachmessen TerraTec und enertec in Leipzig eröffnet. Während sich die TerraTec auf Themen rund um Wasser-, Rohstoff- und Kreislaufwirtschaft konzentriert, sind die Themenschwerpunkte der enertec die Energieerzeugung, Energieverteilung und –speicherung sowie die dezentrale Energieversorgung. Die EU und insbesondere Deutschland seien zu einem Leitmarkt und Leitanbieter für Umwelttechnologien geworden, betonte Schwarzelühr-Sutter bei der Eröffnung. „Diese Rolle gilt es auch künftig zu sichern, denn die Nachfrage nach grünen Technologien steigt weltweit weiter an.“
  • Dietmar Schneider ist für weitere fünf Jahre als Geschäftsführer der MBA Neumünster bestätigt worden. Das haben der Aufsichtsrat der SWN Entsorgung und die Gesellschafterversammlung der MBA Neumünster beschlossen. Schneider leitet den technischen Bereich der MBA Neumünster. Als verantwortlicher Ingenieur plant er unter anderem verschiedene Großprojekte zur Erhaltung und Modernisierung des SWN-Wertstoffzentrums und der Mechanisch-Biologischen-Abfallverwertungsanlage in Wittorfer Feld.
  • Die Auslandsgeschäfte der deutschen Industrie ziehen an. Das legen die ifo Export-Erwartungen nahe, die im Januar zum vierten Mal hintereinander gestiegen sind. Die Exportchancen verbesserten sich nach Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts in nahezu allen wichtigen Branchen der deutschen Industrie. Besonders deutlich gestiegen sind die Export-Erwartungen im Maschinenbau, der Elektro-Industrie und der Herstellung von Datenverarbeitungs-Geräten. Auch die Automobil-Hersteller zeigen wieder leichten Optimismus mit Blick auf die Auslandsgeschäfte. Hier spielt neben dem sinkenden Eurokurs auch der fallende Ölpreis eine entscheidende Rolle. Einen Dämpfer bei den Export-Erwartungen erhielten die Firmen der Metall-Erzeugung und Bearbeitung. Das hohe Niveau der vergangenen drei Monate konnte laut ifo nicht gehalten werden.
  • Der Biogasrat hat eine neue Verbandsspitze. Neuer Vorsitzender ist der Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieur Felix Hess, der bereits seit 10 Jahren Vorstand der NAWARO BioEnergie AG in Leipzig ist. Neuer Geschäftsführer ist Rechtsanwalt Michael Rolland, der auf den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Reinhard Schultz folgt, der die Geschäftsführerposition fünf Jahre innehatte. Rolland führte von 2012 bis 2014 die Geschäfte des Waldeigentümerverbandes AGDW in der Berlin. Zuvor wirkte er acht Jahre als Lobbyist für die Hessische Landesregierung in Berlin. Dort leitete er die Referate Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Soziales, Kultur und Medien, Bildung und Forschung

Donnerstag, 15. Januar 2015:

  • Die deutsche Wirtschaft ist trotz vieler geopolitischer Krisen im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis erster Berechnungen mitteilt, lag das Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) höher als im Vorjahr und damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,2 Prozent. „Offensichtlich konnte sich die deutsche Wirtschaft in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten und dabei vor allem von einer starken Binnennachfrage profitieren“, sagte Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes, heute auf einer Pressekonferenz in Berlin. Die konjunkturelle Lage habe sich nach dem schwungvollen Jahresauftakt und der folgenden Schwächephase im vergangenen Sommer zum Jahresende 2014 stabilisiert.
  • Die Bundesregierung soll nach Ansicht der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen umgehend Maßnahmen für die Erhöhung des Mehrweganteils an Getränkeverpackungen ergreifen, um die in der Verpackungsverordnung vorgesehenen 80 Prozent ökologisch vorteilhafter Getränkeverpackungen zeitnah wieder zu erreichen. In einem entsprechenden Antrag fordert sie, die Pfandpflicht auf Fruchtsäfte, Fruchtnektare, Gemüsesäfte und Gemüsenektare auszuweiten und den Einwegpfand zu einer „ökologischen Lenkungsabgabe auf Einwegverpackungen“ weiterzuentwickeln. Die in der Verpackungsverordnung festgelegte Zielmarke von 80 Prozent werde seit dem Jahr 2004 kontinuierlich unterschritten, kritisiert die Grünen-Fraktion in der Begründung des Antrags. Im Jahr 2012 habe der Anteil von Mehrwegflaschen nur noch 47 Prozent betragen. Es sei aus ökologischen Gründen jedoch nicht akzeptabel, die Zielmarke der Verpackungsverordnung weiter zu unterschreiten, ohne dass effektive Gegenmaßnahmen ergriffen werden, urteilen die Abgeordneten.
  • Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will die Freisetzung von Mikroplastik in die Umwelt verhindern. In einem Antrag fordert sie die Bundesregierung auf, dafür zu sorgen, dass für ungebundene Mikroplastikpartikel, zum Beispiel aus Kosmetika und Körperpflegeprodukten, eine geregelte Entsorgung sichergestellt ist. Die Fraktion kritisiert, dass bereits „enorme Mengen“ von kleinen Plastikkügelchen in die Umwelt gelangt seien und fürchtet, dass diese dort noch jahrzehntelang ihre Wirkungen entfalten. Mikroplastik aus Peelings oder Zahnpasten lande nach Gebrauch im Abwasser, könne aber in den bestehenden Kläranlagen nicht vollständig entfernt werden. Somit verbleibe ein Teil des Plastiks im geklärten Wasser und gelange in Flüsse und ins Meer.
  • Der Schweizer Bundesrat hat gestern der geplanten Änderung der Altlastenverordnung zugestimmt. Durch die neue Verordnung soll der Sanierungswert für mit Quecksilber belastete Standorte bei Haus- und Familiengärten von 5 mg/kg auf 2 mg/kg gesenkt werden. Hintergrund sind zwei vom Bundesamt für Umwelt BAFU in Auftrag gegebene Studien, die ergeben haben, dass bereits ab 2 mg/kg eine gesundheitliche Gefährdung von Kindern möglich ist. Die Änderung der Altlastenverordnung soll am 1. März 2015 in Kraft treten.
  • Der HWWI-Rohstoffpreisindex auf Euro-Basis ist im Jahresdurchschnitt 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent zurückgegangen. Als wesentlichen Grund nennt das Hamburger Wirtschaftsforschungsinstitut den gesunkenen Ölpreis. So sank der Index für Rohöl um 7,7 Prozent. Kräftig gaben auch der Teilindex für Eisenerz/Stahlschrott nach (-19,9 Prozent). Der Index für NE-Metalle blieb nahezu unverändert gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2013 und stieg nur leicht um 0,2 Prozent. Dabei entwickelten sich die einzelnen Metalle im Index jedoch sehr unterschiedlich.
  • Trotz der Unsicherheiten in der Gesamtwirtschaft ist die deutsche Bauwirtschaft für das Baujahr 2015 zuversichtlich. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes erwarten für das laufende Jahr ein nominales Umsatzwachstum von 2 Prozent auf 101 Milliarden Euro. „Damit wird die 100-Milliar-den-Marke erstmalig seit 2000 wieder überschritten. Der Wachstumstrend bleibt intakt, wenngleich das Tempo nachgibt“, heißt es seitens der Verbände. Im Wohnungsbau sei das Umfeld nach wie vor günstig. Für die Entwicklung im Wirtschaftsbau hingegen werde es entscheidend darauf ankommen, wie sich die Gesamtwirtschaft entwickelt. Komme es aufgrund der anhaltend niedrigen Ölpreise tatsächlich zu einem kleinen Konjunkturschub, könnte die Entwicklung dynamischer verlaufen, als es sich derzeit abzeichnet. Für den Öffentlichen Bau befürchten die Verbände, dass die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte erneut zu Lasten von Investitionen gehen wird.

Dienstag, 13. Januar 2015:

  • Im November lag der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland erstmals seit fünf Monaten unter Vorjahresniveau. „Einziger Lichtblick waren die Aufträge aus den Euro-Partnerländern. Insgesamt ist der November als Rückschlag zu werten“, kommentiert Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) das Ergebnis. Laut VDMA lag der Auftragseingang im November zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Inlandsgeschäft ist um neun Prozent gesunken, das Auslandsgeschäft ging um elf Prozent zurück. Im Dreimonatsvergleich September bis November 2014 stieg der Bestelleingang im Vorjahresvergleich hingegen um drei Prozent. Die Inlandsaufträge lagen bei minus sechs Prozent, die Auslandsaufträge bei plus sieben Prozent.
  • Der Entsorger Sita sieht sich wieder auf Wachstumskurs. Wie der Konzern mitteilt, hat die Regionalgesellschaft Sita Mitte mit Sitz in Dillenburg zum 1. Januar 2015 die Aktivitäten von Remondis in der Region Mittelhessen übernommen. „Wir verstärken mit dieser Übernahme weiter unsere regionale Präsenz in Hessen“, so Dirk Schürmann, verantwortlicher Regional Manager Sales & Marketing. Nach einer längeren Konsolidierungsphase wachse Sita nun wieder.
  • Die Konjunkturerwartungen für China haben zum Jahresende 2014 leicht nachgegeben. Darauf weist der CEP-Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der Fudan Universität in Shanghai hin. Der CEP-Indikator bildet die Erwartungen internationaler Finanzexperten bezüglich Chinas wirtschaftlicher Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten ab. Im aktuellen Umfragezeitraum Dezember verzeichnete er einen Rückgang von 9,8 auf 6,6 Punkte, teilt das ZEW mit. Dem Institut zufolge erwarten die Analysten für 2015 eine durchschnittliche Jahreswachstumsrate des chinesischen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 7,2 Prozent. Sie gehen auf Sicht von sechs Monaten von einem beschleunigten Wachstum der Exporte und Direktinvestitionszuflüsse ins Reich der Mitte aus.
  • Der kommunale Entsorger USB Bochum hat erneut einen Altkleidercontainer aus dem öffentlichen Raum abgezogen. Grund sei die zu hohe Zahl der Fehleinwürfe, erklärte das Unternehmen gegenüber der WAZ. Der Altkleidercontainer stand vor einer Seniorenanlage. Wegen der hohen Zahl der Fehleinwürfe hat USB in der Vergangenheit bereits 20 Altkleidercontainer abgezogen.
  • Die Investmentgesellschaft BM4 Energy AG will am Standort Steinau an der Straße im Südosten von Hessen einen Recyclinghof errichten und sucht dafür Investoren. In dem geplanten Wertstoffhof sollen nicht nur Altreifen, Nassabfall und Sägemehl verwertet werden, sondern darüber hinaus Klärschlamm und Gülle. Das Projekt habe beste Aussichten auf schnellen Erfolg und hohes Wachstumspotenzial, verspricht die Gesellschaft. Den Finanzierungsbedarf beziffert BM4 Energy mit 18 Millionen Euro, die die Gesellschaft durch die Ausgabe von 180.000 Stück Genussrechten zu je 100 Euro Nennwert generieren will. Dafür bietet sie den Inhabern der Genussrechte eine jährliche Ausschüttung von 6 Prozent des Nennwertes an. Zusätzlich stellt sie eine vom Jahresabschluss abhängige Überschussdividende von 15 Prozent in Aussicht. Gesucht werden maximal 20 Kapitalanleger.
  • Kurz vor Weihnachten hat die Reclay UFH GmbH die Genehmigung des österreichischen Umweltministeriums für die Sammlung und Verwertung von Haushaltsverpackungen erhalten. Zum 1. Januar 2015 fiel damit nach mehr als 20 Jahren das Monopol der Verpackungslizenzierung in Österreich. Reclay UFH kann nun Herstellern und Inverkehrbringern von Verpackungen das gesamte Leistungsspektrum der Verpackungslizenzierung für den Haushalts- und Gewerbebereich anbieten.

Mittwoch, 8. Januar 2015:

  • Die Wertstofftonne wird kommen – aber nicht jeder will sie. Die Stadt Oldenburg beispielsweise zeigt sich zurückhaltend. Modellversuche hätten ergeben, dass die Einführung einer Wertstofftonne derzeit nicht rentabel wäre, schreibt die Nordwest-Zeitung in ihrer Online-Ausgabe. Auf die Stadt würden Kosten in Höhe von bis zu 500.000 Euro zukommen. Die Abschöpfung von Metall und Kunststoffen habe unter den Erwartungen gelegen, außerdem würden die Erlöse aus der Vermarktung nicht ausreichen, um den Aufwand für Sammlung und Sortierung zu decken. Die Stadt Köln dagegen wertet die Einführung der Wertstofftonne als Erfolg. Seit einem Jahr gibt es die zusätzliche Tonne in Köln. Im vergangenen Jahr hätten die Kölner darin mehr als 160.000 Tonnen wiederverwertbaren Müll gesammelt, berichtet der WDR.
  • Die Reiling Kunststoff Recycling GmbH & Co. KG hat einen neuen Geschäftsführer. Seit 1. Januar führt Hanns-Jörg Bentele die Geschäfte. Er wird die erste Zeit in Hamm-Uentrop eingesetzt und nach Fertigstellung des neuen Bürogebäudes nach Marienfeld wechseln, teilt Reiling mit.
  • Der Eisenerzpreis hat sich in den vergangenen Tagen stabilisiert. Zuletzt lag er bei rund 71 US-Dollar je Tonne. Analysten machen dafür zunehmende Bestellungen von Stahlproduzenten in China verantwortlich. Im gesamten vergangenen Jahr ist der Eisenerzpreis um fast 50 Prozent gefallen.
  • Der Böblinger Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) und die Firma Schotterwerk haben Ende Dezember einen Kooperationsvertrag zur Entsorgung von Erde unterzeichnet. Mit der Vereinbarung sichert sich der AWB über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren ein Volumen von jährlich 35.000 Kubikmeter ab 2015 und in der Perspektive ab 2016 von jährlich 100.000 Kubikmeter unbelasteten Bodenaushub. Die Anlieferungen erfolgen in der Regie des AWB.
  • Das Amtsgericht Tostedt hat am 1. Januar das Insolvenzverfahren über das Vermögen der MT-Energie GmbH und der MT-BioMethan GmbH eröffnet und Rechtsanwalt Gideon Böhm zum Insolvenzverwalter bestellt. Die Geschäftsleitung hatte den Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung gestellt. Nach Böhms Angaben haben bislang mehr als 20 Investoren Interesse gezeigt. Die MT-Energie GmbH ist auf landwirtschaftliche Biogasanlagen spezialisiert. Die MT-BioMethan GmbH bereitet Biogas mit innovativen Technologien zu Biomethan auf, das in das Erdgasnetz eingespeist werden kann. MT-Energie und MT-BioMethan beschäftigen mehr als 400 Mitarbeiter.
  • Joachim Kreysing ist neuer Geschäftsführer von Infraserv Höchst. Gemeinsam mit Jürgen Vormann, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, lenkt der 50-Jährige seit Jahresbeginn die Geschäfte bei der Standortbetreibergesellschaft des Industrieparks Höchst. Kreysing wird die Verantwortung für die Segmente Energiemanagement und Energiehandel, Netze, Sites Services und Entsorgungsmanagement übernehmen.

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