Marktbericht für NE-Metalle

Positive Konjunkturdaten aus den USA haben auch die Metallpreise beflügelt. Profitiert haben auch die Schrottpreise. Vor allem Kupferschrott hat kräftigen Aufwind. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Preise für Aluminiumschrott ziehen an


Starke Aktienmärkte haben in dieser Woche auch die Preise für Industriemetalle nach oben gezogen. Der Dreimonatspreis für Aluminium schloss gestern an der LME mit 1.820 US-Dollar je Tonne. Kupfer zog ebenfalls an und notierte abschließend mit 6.938 US-Dollar.

Auslöser für den Preisanstieg waren unter anderem relativ gute Konjunkturerwartungen in den USA sowie bessere US-Auftragseingänge im April. Nach Angaben der Commerzbank ist der LME-Industriemetallindex am vergangenen Dienstag (27.5.) auf den höchsten Stand seit über vier Monaten gestiegen.

Überschattet wurden die guten Nachrichten von Aussagen des Präsidenten von China Vanke Co., einem der größten Immobilienunternehmen in der Volksrepublik. Seinen Aussagen zufolge übersteigt das Immobilienangebot in den Städten zunehmend die Nachfrage, so dass die Nachfrage nach Industriemetallen in der Zukunft niedriger ausfallen könnte. China ist einer der wichtigsten Nachfrager von Metallen, allein bei Kupfer entfällt 40 Prozent der weltweiten Nachfrage auf die Volksrepublik. Doch bislang hat sich der abschwächende Immobilienboom noch nicht gravierend bemerkbar gemacht. Im April sind die chinesischen Importe von fast allen Metallen gestiegen.

Kupferschrott legt kräftig zu

Die positive Preisentwicklung für Kupfer und Aluminium hat auch die Schrottpreise animiert. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Dienstag (27.5.) zwischen 4.910 und 5.090 Euro je Tonne. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet das einen Preisanstieg um durchschnittlich 90 Euro. Der Preis für Schwerkupferschrott (Keule) kletterte am unteren Ende um 100 Euro auf 4.650 Euro je Tonne. Am oberen Ende stieg der Preis sogar um 150 Euro auf 4.800 Euro.

Deutlich schwächer fiel die Preissteigerung für Aluminium aus. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.330 und 1.470 Euro je Tonne, und damit am unteren Ende 20 Euro mehr. Aluminiumprofilschrott (Alter) stieg im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls um durchschnittlich 20 Euro und notierte zwischen 1.360 und 1.460 Euro je Tonne.

Nahezu unverändert blieben die Preise für Altzink und Altblei. Altzinkschrott (Zebra) erlöste am Dienstag zwischen 1.100 und 1.160 Euro je Tonne und damit am oberen Ende 10 Euro mehr als in der Vorwoche. Weichbleischrott (Paket) kam laut VDM auf 1.300 bis 1.430 Euro je Tonne. Das bedeutet ebenfalls einen Preisanstieg um durchschnittlich 10 Euro je Tonne.

Relativ stabil sind auch die Preise für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am vergangenen Dienstag zwischen 1.300 bis 1.370 Euro. Das bedeutet am oberen Ende einen Rückgang von 30 Euro. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste blieb unverändert und erlöste wie in der Vorwoche zwischen 1.650 und 1.800 Euro je Tonne.

Mehr zum Thema
Landgericht München muss Lkw-Kartellprozess neu aufrollen
Recycelbar und kompostierbar: Chipstüte aus Papier
Pyrum erzielt 1,1 Millionen Euro Umsatz – und 9,6 Millionen Euro Verlust
Fragen und Antworten zum PET-Markt in Europa
So lassen sich Lederreste upcyceln
Institute senken Konjunkturprognose – Nur noch Miniwachstum
Erster technischer Leitfaden zum EU-Batteriepass
Recycling von Solarmodulen: Jetzt auch für Silber
Die neue Abfall­­­verbringungsverordnung kann kommen
KI sortiert Kunststoffe für Lebensmittel­verpackungen
Nur ein Prozent der Bauabfälle in NRW gehen in den Hochbau
Northvolt startet Bau der Batteriefabrik in Heide