Trend für 2014

Das 4. Quartal wird voraussichtlich keine Überraschung mehr zeigen. Somit wird die Herstellung von Recyclingaluminium im Gesamtjahr 2014 niedriger ausfallen als im Jahr zuvor. Die Produktion von Hüttenaluminium hingegen wird deutlich zulegen.

Produktion von Recyclingaluminium geht zurück


Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Konjunktur nimmt zwar zu, aber die Produktion in der deutschen Aluminiumindustrie dürfte davon in im letzten Quartal dieses Jahres unberührt bleiben. Zu dieser Einschätzung gelangt der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA). Damit zeichnet sich ab, dass sich die Entwicklung aus den ersten drei Quartalen auch im 4. Quartal fortsetzen wird.

Nach den Zahlen des GDA ist die Rohaluminiumproduktion von Januar bis September um 3 Prozent auf rund 846.594 Tonnen gestiegen. Davon entfallen 393.186 Tonnen auf Hüttenaluminium und 453.408 Tonnen auf Recyclingaluminium. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Produktion von Hüttenaluminium um 9 Prozent, während die Recyclingaluminiumproduktion um 2 Prozent zurückging.

Verwendete Menge an Aluminium in Deutschland nach Hauptverwendungsgebieten im Jahr 2013 (in 1.000 Tonnen) Höhere Produktionszahlen weisen auch die Bereiche Halbzeug und Weiterverarbeitung aus. So stieg die Erzeugung von Aluminiumhalbzeug wie Walzprodukte oder Drähte in den ersten drei Quartalen 2014 um 3 Prozent auf 1,948 Millionen Tonnen. Im Bereich der Aluminiumweiterverarbeitung wurden in Deutschland von Januar bis September 2014 insgesamt 267.093 Tonnen hergestellt. Das Produktionsvolumen stieg damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4 Prozent. Die Weiterverarbeitung wird aufgegliedert in die Bereiche „Folien und dünne Bänder“, „Tuben, Aerosol- und sonstige Dosen“ sowie „Metallpulver“. Während im Bereich Metallpulver starke Mengenzuwächse zu verzeichnen waren, stieg die Produktion bei Tuben, Aerosol- und sonstigen Dosen sowie Folien und dünnen Bändern nur geringfügig an.

Nach Einschätzung des GDA wird sich die deutsche Volkswirtschaft dem schwächeren Weltwirtschaftsklima nicht vollständig entziehen können. Insbesondere die Aluminiumnachfrage stark exportorientierter Abnehmerindustrien wie Maschinenbau und Elektrotechnik könnte negativ getroffen werden. Grundsätzlich aber sollte die konjunkturelle Lage Deutschlands nicht zu negativ gezeichnet werden, sagt Andreas Postler, Leiter Volkswirtschaft und Statistik beim GDA. „Die harten Konjunkturindikatoren sind in der Aluminiumindustrie derzeit grundsätzlich in Ordnung, die Stimmungsindikatoren sind jedoch eingetrübt.“ Sollten sich aber die geopolitischen Rahmenbedingungen nicht weiter verschärfen, so könnte die deutsche Aluminiumindustrie im Jahresverlauf 2015 wieder Fahrt aufnehmen.

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