Marktbericht für NE-Metalle

Auch wenn die Zuwächse nicht allzu hoch ausfallen, notieren alle Schrottpreise in dieser Woche stärker. Kupferschrott konnte damit die Verluste der Vorwoche zumindest teilweise wieder wettmachen. Der Marktbericht für NE-Metalle.

Schrottpreise steigen auf breiter Front


Grundlage für die Preissteigerungen dürften die durchweg besseren Preise für Primärmetalle an der Londoner Metallbörse LME gewesen sein. Der Dreimonatspreis für Aluminium notierte am vergangenen Mittwoch (12. November 2014) bei 2.049 US-Dollar je Tonne. Nach oben zeigt auch der Dreimonatspreise für Kupfer, der am Mittwoch bei 6.689 US-Dollar lag. Nickel zog um über 500 US-Dollar je Tonne an und erreichte einen Wert von 15.600 US-Dollar.

Analysten verweisen bei Kupfer unter anderem auf die gestiegenen Importe Chinas. Mit rund 4 Millionen Tonnen habe das Land in den ersten zehn Monaten mehr Kupfer eingeführt als je zuvor, betonen die Experten der Commerzbank. Demgegenüber sehen sie die Entwicklung bei Aluminium nach wie vor skeptisch. Chinas Aluminiumexporte seien im Oktober trotz der Feiertage fast so hoch gewesen wie im September. Die anhaltende Überproduktion in der Volksrepublik dürfte die Verfügbarkeit auf dem Weltmarkt erhöhen und damit auf den Preis drücken.

Auch höhere Preise für Blei- und Zinkschrott

Analog zu den Primärmärkten verlief die Preisentwicklung auf den Schrottmärkten. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am vergangenen Mittwoch (12. November 2014) zwischen 5.100 und 5.280 Euro je Tonne. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet das eine Preiserhöhung um durchschnittlich 40 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) kletterte am unteren Ende um 50 Euro und notierte zwischen 4.900 und 5.000 Euro je Tonne.

Eine leichte Preissteigerung gab es auch für Aluminiumschrott. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.650 und 1.800 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissteigerung um durchschnittlich 20 Euro. Der Preis für Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte am Mittwoch zwischen 1.660 und 1.780 Euro je Tonne, was ebenfalls einer Preissteigerung um 20 Euro entspricht.

Nach oben zeigen auch die Preise für Bleischrott und Altzink. Weichbleischrott (Paket) erlöste am Mittwoch zwischen 1.380 und 1.500 Euro je Tonne. Das bedeutet am unteren Ende eine Preiserhöhung um 40 Euro und am oberen Ende um 50 Euro. Altzinkschrott (Zebra) kam laut VDM auf 1.340 bis 1.410 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissteigerung um 20 bis 30 Euro.

Gestiegen sind ebenfalls die Preise für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am vergangenen Mittwoch zwischen 1.040 und 1.070 Euro. Das bedeutet einen Zuwachs um 40 Euro am unteren Ende und einen Rückgang von 10 Euro am oberen Ende. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.460 und 1.500 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissteigerung um 60 am unteren Ende.

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