Altbatterien

Die Zahlen für das Batterierecycling im Jahr 2013 zeigen, dass der Anteil an Primärbatterien inzwischen stagniert. Die Sammelquote ist erneut leicht gestiegen. Doch dem Umweltbundesamt ist das nicht genug.

Zahlen für 2013: Sammelquote für Altbatterien steigt um 1 Prozent


Im Jahr 2013 ist die Menge der in Verkehr gebrachten Gerätebatterien auf rund 42.441 Tonnen leicht zurückgegangen. Im Jahr zuvor waren es noch 1.101 Tonnen beiziehungsweise 2,5 Prozent mehr. Wie das Umweltbundesamt (UBA) bekannt gab, machten Primärbatterien mit 31.185 Tonnen beziehungsweise 73,5 Prozent den Großteil aus. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren bleibt der Wert zwar konstant, langfristig beobachtet das UBA jedoch, dass die Menge an Primärbatterien zurückgeht.

Quelle: Umweltbundesamt
Umweltbundesamt

Die Menge an in Verkehr gebrachten Sekundärbatterien beträgt 11.256 Tonnen. Laut UBA ist die Menge an Lithium-Ionen-Akkus nach hohen Zuwachsraten in der Vergangenheit erstmals zurückgegangen. Mit 6.402 Tonnen lang sie um 509 Tonnen unter dem Wert von 2012.

Nur leicht höhere Sammelquote

Für die Rücknahme der Altbatterien sind in Deutschland vier Rücknahmesysteme zuständig: Das Gemeinsame Rücknahmesystem GRS Batterien, sowie die drei herstellereigenen Systeme Rebat, ERP Deutschland und Öcorecell. Zusammengenommen haben die Vier im Jahr 2013 rund 18.599 Tonnen Gerätealtbatterien gesammelt – das ist eine Quote von 43,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist damit die Quote um 1 Prozent angestiegen. Das UBA ist mit der Entwicklung der Quote trotzdem nicht zufrieden. Sie erhöhe sich seit Jahren nur minimal, moniert die Behörde. Dass nach wie vor nur weniger als die Hälfte der in Verkehr gebrachten Gerätebatterien gesammelt werde, müsse sich künftig ändern. Für 2016 sieht der Gesetzgeber eine Quote von 45 Prozent vor.

Quelle: Umweltbundesamt
Umweltbundesamt

Die vier Rücknahmesysteme haben mit 18.714 Tonnen im Jahr 2013 mehr Batterien der stofflichen Verwertung zugeführt, als im selben Jahr eingesammelt wurden. Das erklärt das UBA unter anderem mit Lagerbeständen. Aus den 18.714 Tonnen Altbatterien wurden rund 12.000 Tonnen Sekundärrohstoffe gewonnen – der Rest wurde beseitigt. Als Hauptprodukte wurden Zink und Zinkverbindungen, Stahl und Ferromangan recycelt.

Höhere stoffliche Verwertung

In einem gesonderten Teil untersuchte das UBA die Zahlen für Fahrzeug- und Industriebatterien. Demnach hat sich vor allem die stoffliche Verwertung von Fahrzeugaltbatterien stark erhöht: um 8 Prozent auf 163.401 Tonnen. Damit stieg die ohnehin schon hohe Verwertungsquote für diese Batterieart auf 99 Prozent an.

Auch die Menge an stofflich verwerteten Industriebatterien nahm zu. Sie erhöhte sich von 30.736 auf 44.275 Tonnen. Die Verwertungsquote lag demnach bei 96 Prozent. Positiv merkte das UBA an, dass mittlerweile ein Großteil des Bleibedarfs in der EU durch recycelte Batterien gedeckt wird.

© 320°/ek | 28.01.2015

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