Neue Eigentümerstruktur

Die beiden Brüder und Alba-Eigentümer Axel und Eric Schweitzer teilen ihre Unternehmensgruppe untereinander auf. Künftig will sich Eric Schweitzer auf das Entsorgungsgeschäft konzentrieren, sein Bruder Axel widmet sich dem Asiengeschäft.

Alba-Gruppe wird aufgeteilt


Wie Alba mitteilt, wird Axel Schweitzer das alleinige Eigentum an den wesentlichen asiatischen Aktivitäten halten, wozu insbesondere die Alba Group Asia zählt. Ebenso übernimmt er die gemeinsamen Beteiligungen an der Alba Services Holding (ASH), die für das Verpackungsrecycling und das duale System von Interseroh zuständig ist, sowie die Kunststoffaktivitäten von Alba International Recycling (AIR). Er übernehme folglich das gesamte Kunststoffrecycling aller Verarbeitungsstufen.

Eric Schweitzer wird künftig alle Anteile an der Alba Europe Holding halten, die vor allem das Entsorgungs- und Recyclinggeschäft sowie das Stahl- und Metallrecycling betreibt. Hinzu kommen einige wenige Aktivitäten aus dem Bereich der bisherigen Alba Services Holding und Alba International Recycling.

„Die jetzt vorgenommene Neuordnung entspricht unseren inhaltlichen Schwerpunkten“, kommentiert Eric Schweitzer die Neuordnung. „Ich bin fest in Berlin, Deutschland und Europa verwurzelt, Axel ist in den letzten Dekaden zum anerkannten Asien-Experten geworden und zum Pionier einer Welt ohne Abfall.“

„Jeder von uns kann sich auf das konzentrieren, was ihm am meisten liegt“, sagt Axel Schweitzer. „Eric hat das tiefere Verständnis für das Entsorgungsgeschäft in unseren Heimatmärkten. Als wahrhaft ‚verbrüderte‘ Unternehmen werden wir weiter Synergieeffekte nutzen.“

Der geplanten Neuordnung der Eigentumsverhältnisse muss noch das Bundeskartellamt zustimmen. Auf chinesische Anteilseigner müssen die beiden Brüder keine Rücksicht mehr nehmen. Die 60-Prozent-Beteiligung, die der chinesische Fonds Techcent 2017 an Alba International Recycling sowie an der Alba-Sparte Services erworben hatte, hat der Fonds im Frühjahr wieder an die Schweitzer-Brüder zurückgegeben. Wie das Handelsblatt berichtet, hatte der Fonds damals rund 340 Millionen an Alba gezahlt. Wie viel die Schweitzer-Brüder für den Rückkauf der Anteile bezahlen, ist öffentlich nicht bekannt.

320°/sr

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