Optimierte Flakesortierung bei MultiPet

Die gestiegenen Marktanforderungen machen es nötig: Der Kunststoffrecycler MultiPet hat in eine bessere Qualität seiner Produkte investiert. Nun ist auch eine Nachsortierung der Farben möglich.

1,2 Millionen Euro für bessere Qualität


1,2 Millionen Euro hat MultiPet-CEO Herbert Snell in die Hand genommen, um die gewünschten Qualitätsverbesserungen zu erreichen. Dazu wurden die bestehenden Anlagenkomponenten um „zusätzliche Aggregate“ ergänzt, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt. Das Ergebnis ist nun eine deutlich optimierte Flakesortierung. So würden nicht nur die Fremdpolymere abgetrennt, sondern auch eine Nachsortierung der Farben vorgenommen. Nun könnten auch wesentlich besser Verunreinigungen und falsche Farben abgetrennt und ausgeschleust werden, erklärt Snell.

„Die Erfahrungen, die in den letzten Monaten gesammelt werden konnten, waren durchweg positiv“, bilanziert der CEO zufrieden. Die Spezifikationen für die Flakes seien in den Grenzwerten nachgearbeitet und die Grenzwerte für Verunreinigungen nach unten angepasst worden. Die genauen Spezifikationen stehen auf der Homepage des Unternehmens zum Download bereit.

Die MultiPet GmbH und Multiport GmbH verwerten am Standort in Bernburg bis zu 70.000 Tonnen Kunststoffabfälle pro Jahr. Eingesetzt werden Hohlkörper aus PET, HDPE sowie PP-Verpackungsabfälle aus Haushaltsammlung und der Industrie europaweit. Die daraus hergestellten Compounds, Regranulate und Mahlgüter (Rezyklate) werden als Ersatz für Neumaterial in der Kunststoffindustrie eingesetzt.

Dazu werden die vorsortierten Kunststoffe zunächst auf Störstoffe untersucht, gemahlen und intensiv gewaschen. In einem speziellen Dichtetrennverfahren wird das Material von Fremdstoffen getrennt. Nach dem Trocknen entstehen Kunststoffrezyklate (Flakes), die in unterschiedlichen Farben und Qualitäten die Grundstoffe für neue Produkte bilden.

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