Papierindustrie

Mehr online, weniger Print. Das schlägt sich auch bei Produktion und Absatz grafischer Papiere nieder. Der Altpapierverbrauch bewegt sich aber dennoch auf Vorjahresniveau.

Rückgang für grafische Papiere


Ein Minus für grafische Papiere und ein Plus für Hygiene- und Spezialpapiere. Die Bilanz, die der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) für das erste Halbjahr vorlegt, ist durchwachsen. 11,2 Millionen Tonnen Papier, Karton und Pappe haben die deutschen Papierfabriken zwischen Januar und Juni 2013 hergestellt. Das entspricht einem Rückgang von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Rund 6 Millionen Tonnen setzte die Papierindustrie im Inland ab, 5,1 Millionen Tonnen entfielen auf den Export.

Im Bereich grafische Papiere, dem wichtigsten Segment für den Einsatz von Altpapier, ist die Produktion im ersten Halbjahr 2013 um 5,2 Prozent gefallen. Laut VDP haben die deutschen Papierfabriken 5,364 Millionen Tonnen grafische Papiere, also Papiere für Zeitungen, Zeitschriften, Schreib- und Kopierpapier, hergestellt. Der Absatz im Inland ging um 4,6 Prozent zurück, der Export ließ um 3,0 Prozent nach.

Bundesumweltministerium
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Der Altpapierverbrauch der Papierfabriken hat unter dieser Entwicklung nicht gelitten. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verbrauchten die Papierhersteller 5,362 Millionen Tonnen. Das entspricht fast exakt dem Niveau des Vorjahres (+0,1 Prozent). Die Altpapier-Einsatzquote liegt in Deutschland bei rund 70 Prozent. Nach den VDP-Zahlen für das erste Halbjahr wird dieser Wert vermutlich wieder erreicht werden.

Am stärksten zugelegt hat von Januar bis Juni die Produktion von Papier und Pappe für technische und spezielle Verwendungszwecke. Hiervon haben die Papierfabriken 798.000 Tonnen hergestellt. Das bedeutet ein Plus von 5,8 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012. Erhöht hat sich auch die Herstellung von Hygiene-Papier, die gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Prozent auf 724.000 Tonnen gestiegen ist.

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