Neue App

Die wichtigsten Fragen für den Otto-Normal-Verbraucher beim Thema Recycling sind: Was kann ich wo und bei wem entsorgen? Das US-amerikanische Unternehmen Earth911 will mit mobilen Apps für die totale Runduminformation sorgen.

Barcode für Abfälle


In Deutschland gibt es bereits sogenannte Abfall-Apps, mit denen Entsorgungsunternehmen oder Kommunen ihre Kunden beispielsweise über den nächsten Abfall- oder Sperrmülltermin oder Ähnliches informieren. Earth911, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Infinity Resources Holdings Corporation, will einen Schritt weitergehen.

Die Idee ist, rezyklierbare Produkte mit einem Barcode zu versehen. Das kann ein Strichcode, ein sogenannter Universal Product Code (UPC), oder ein QR-Code (englisch für Quick Response, „schnelle Antwort“) sein. Diese Codes können dann per Smartphone gescannt werden.

Der Benutzer bekommt daraufhin geocodierte Informationen, wie und wo das Produkt entsorgt und recycelt werden kann. „Egal ob es sich um ein so herkömmliches Produkt handelt wie eine Plastikgetränkeflasche oder eher um ein ungewöhnliches Produkt wie Hydrauliköl“, verspricht Brian Dick, Geschäftsführer von Earth911.

Diese Informationsvermittlung via Barcode kann laut Unternehmen sowohl für Hersteller als auch für Städte und Kommunen interessant sein. „Unsere Technologie macht es Herstellern möglich, ihrer erweiterten Herstellerverantwortung nachzukommen, und schafft gleichzeitig einen neuen Kommunikationsweg zwischen Herstellern, Einzelhandel und ihren Kunden“, erklärt Dick.

Auch Städte und Kommunen könnten diesen Kommunikationsweg nutzen, um ihre Bürger über lokale Recycling- und Entsorgungsmöglichkeiten zu informieren. Dazu hat der Technologiepartner von Earth911, Vertigent, eigens ein Kommunikations-Toolkit geschaffen. Dieses enthält unter anderem eine SMS/E-Mail-Kommunikationsplattform, eine mobile Webseite und eine native mobile App für iOS- und Android-Betriebssysteme.

Für seine Idee ist Earth911 mit dem ersten Preis beim Recycling Innovators Forum ausgezeichnet worden. Das Preisgeld von 20.000 US-Dollar will Geschäftsführer Dick dazu nutzen, die Technologie zur Marktreife zu bringen.

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