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Die Kurznachrichten der Woche im Rück- und Überblick: 27. bis 31. Januar 2014

Kurznachrichten: 27. bis 31. Januar 2014


Montag, 27. Januar:

  • In Berlin beginnt die zweitägige Berliner Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz. Veranstalter Karl J. Thomé-Kozmiensky begrüßt über 500 Teilnehmer – ein neuer Rekord. Insider bezeichnen die Veranstaltung gerne als „Klassentreffen“ der Verbrenner. Johannes Martin, Inhaber des gleichnamigen MVA-Herstellers, korrigiert in seinem Vortrag. „Das ist kein Klassentreffen mehr, das ist das Schulfest“. Artikel über die Konferenz finden Sie auf 320° unter https://320grad.de/dann-wird-es-keine-mba-mehr-geben/ und https://320grad.de/wir-treten-als-nebenversorger-auf/. Weitere Artikel folgen in der kommenden Woche.
  • In Karlsruhe gärt unterdessen die Auseinandersetzung über die Einführung einer separaten Papiertonne durch die Stadtverwaltung (https://320grad.de/streit-um-blaue-tonne/). Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Wellenreuther schaltet sich in die Diskussion ein. Er wirft der Stadt vor, die Regelungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes falsch auszulegen.
  • Beim Recyclingunternehmen Recotex in Würzburg hat es schon wieder gebrannt. Es war das dritte Feuer innerhalb weniger Wochen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Suche nach der Brandursache hat begonnen.
  • In New York ist die angeblich weltweit größte Recyclinganlage in Betrieb gegangen. 10 Jahre hat der Bau gedauert. Die Kosten betrugen rund 85 Millionen Euro. Wegen der prominenten Lage gegenüber von Manhattan wurde ein Architekturbüro mit dem Design der Anlage beauftragt. Ein Video über die neue Anlage finden Sie hier.
  • Das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen veröffentlicht eine neue Broschüre mit dem Titel „Photovoltaik auf Deponien – technische und rechtliche Grundlagen“. Darin informiert das Ministerium über technische und rechtliche Grundlagen für die Errichtung solcher Anlagen. Die Broschüre als E-Paper können Sie hier einsehen.
  • Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) trägt vor Gericht einen Sieg gegenüber zwei Plastiktüten-Herstellern davon. Die Hersteller hat die DUH wegen deren Behauptung verklagt, dass die aus Polymilchsäure (PLA) bestehenden Bio-Tragetaschen nicht biologisch abbaubar sind (https://320grad.de/deutsche-umwelthilfe-siegt-vor-gericht/).
  • Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP erhält den Preis als „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank. Gewürdigt wird damit das Verfahren der elektrodynamischen Fragmentierung, mit dem es möglich sein soll, verschiedene Verbundmaterialien selektiv aufzutrennen und zurückzugewinnen (https://320grad.de/selektive-fragmentierung/).

Dienstag, 28. Januar:

  • Der Informationsdient Euwid veröffentlicht die LVP-Lizenzierungsmengen für das erste Quartal. Der BDE reagiert bestürzt auf den Rückgang von rund 25 Prozent (https://320grad.de/erneut-drastischer-rueckgang/). Aus Sicht des Kommunalverbands VKU ist nun ein neuer Tiefpunkt erreicht. Nur eine grundlegende Änderung der Verpackungsentsorgung könnte das System verbessern.
  • Wechsel in der Geschäftsführung bei Veolia Umweltservice: Der bisherige Chief Financial Officer Klaus Kussel ist aus der Geschäftsführung der Veolia Umweltservice GmbH ausgeschieden. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
  • Das Schweizer Bundesamt für Umwelt veröffentlicht die Vollzugshilfe „Analysenmethoden im Abfall- und Altlastenbereich“. Diese enthält Anleitungen und Vorschriften für die Untersuchung von Feststoff- und Wasserproben im Bereich der Abfall- und Altlastenanalytik. Sie gibt laut BAFU den heutigen Stand der Technik im Analytikbereich für die Abfall- und Altlastenthematik wieder.
  • Bei der Verfügbarkeit von Zinn drohen Probleme. Darauf verweist die Deutsche Rohstoffagentur. Mittelfristig wird zu wenig Angebot am Weltmarkt sein – die Lücke lässt sich nur schwer schließen (https://320grad.de/zinnmarkt-steht-vor-umbruch/).

Mittwoch, 29. Januar:

  • Das Müllheizkraftwerk Rothensee bei Magedburg bekommt die 5millionste Tonne Abfall angeliefert. Die Geschäftsführung begrüßt die Fahrer des Müllfahrzeuges persönlich und spendiert ihnen als Überraschung Handballkarten für ein Bundesligaspiel. Seit der Inbetriebnahme 2005 wurden im MHKW Rothensee ca. 2.095.000 Megawattstunden Strom erzeugt und in das Netz der Städtischen Werke Magdeburg eingespeist. Darüber hinaus wurde die Landeshauptstadt Magdeburg mit ca. 2.443.000 Megawattstunden Fernwärme aus dem Müllheizkraftwerk Rothensee beliefert.

Donnerstag, 30. Januar:

  • Das Umweltministerium in Niedersachsen mahnt die Bereitstellung von Deponiekapazitäten für mäßig belastete mineralische Abfälle an. In einem Schreiben an die Landräte und Oberbürgermeister im Norden, Nordwesten und Nordosten des Landes erinnert Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz an die Pflicht der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, für ein ausreichendes Deponievolumen für mäßig belastete mineralische Abfälle zu sorgen. Eine aktuelle Bestandaufnahme des Ministeriums zeigt, dass es in absehbarer Zeit insbesondere im Norden Niedersachsens zu Engpässen kommen kann.
  • Die Verwertungsquote von Weißblech ist unverändert hoch. Im Jahr 2012 sind 93,1 Prozent der Weißblechverpackungen in Deutschland stofflich verwertet worden, teilt der Weißblechhersteller ThyssenKrupp Rasselstein mit (https://320grad.de/stolze-quote/).
  • Das Öko-Institut veröffentlicht eine Studie, die der BDE in Auftrag gegeben hat. Darin werden die Auswirkungen der aktuellen Beschlüsse zur Energiewende auf die Recyclingwirtschaft untersucht. Das Ergebnis würde eine Umstrukturierung der Abfallwirtschaft bedeuten (https://320grad.de/studie-haelt-mva-fuer-auslaufmodell/).
  • Die Kunststoffrecycling-Industrie steht mit dem Rücken zur Wand. Der drohende Wegfall der verminderten EEG-Umlage könnte für viele Betriebe das Aus bedeuten. Der bvse hat deshalb an Umweltministerin Barbara Hendricks geschrieben und eindringlich um Unterstützung gebeten. (https://320grad.de/bvse-warnt-vor-verheerenden-folgen/).
  • Das Landgericht Ravensburg spricht den dualen Systemen die Eigentümerschaft an Verpackungsabfällen ab. DSD hatte einen Landkreis auf Herausgabe des Altpapiers verklagt. Das Gericht hat die Klage zurückgewiesen (https://320grad.de/duale-systeme-sind-nicht-eigentuemer/).

Freitag, 31. Januar:

  • BSR gehört zu den 50 besten Arbeitgebern Deutschlands. Das geht aus einer gemeinsamen Befragung des Nach­richten­magazins Focus, des Karrierenetzwerks Xing und des Arbeitgeber­bewer­tungs­portals Kununu hervor. In ihrer Branche „Rohstoffe, Energie, Ver- und Entsorgung“ kam die BSR sogar auf Platz 1.
  • Der Verband Deutscher Metallhändler VDM veröffentlicht erstmalig seinen neuen „VDM Geschäftsklimaindex“. Der Stimmunsindikator soll die Einschätzungen der VDM-Mitgliedsunternehmen in Bezug auf die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen messen. Wie der Verband mitteilt, ist der Index zu Beginn des ersten Quartals 2014 leicht gestiegen. Mit aktuell 96,8 Punkten übertreffe er seinen Wert aus dem Jahr 2013 um 0,6 Punkte. Deutlich optimistischer hingegen schätzen die VDM-Mitlieder die Perspektiven ein. Das sei ein Hinweis darauf, dass sich die Konjunktur im Metallhandel in den kommenden drei Monaten weiter verbessern sollte.

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