Jahresergebnis 2013

Der Blei- und Zinkrecycler Recylex verbucht für das Geschäftsjahr 2013 rund 7 Prozent weniger Umsatz. Die Suche nach Kapitalgebern geht unterdessen weiter. Benötigt werden 16 Millionen Euro.

Recylex meldet Umsatzrückgang


Der Umsatz des französischen Gruppe Recylex ist im Geschäftsjahr 2013 um 7 Prozent auf 438,2 Millionen Euro gesunken. Der Rückgang sei insbesondere auf umfangreiche Wartungsstillstände zurückzuführen, erklärte Vorstandschef Yves Roche. Darüber hinaus hätten sich die Preise für die Beschaffung von Altbatterien im Geschäftsbereich Blei im Verlauf des Geschäftsjahres erneut erhöht.

Wartungsstillstände hat es nach Angaben des Unternehmens in der von der Weser-Metall GmbH in Nordenham betriebenen Blei-Hütte gegeben sowie im Werk für Waelzoxidproduktion der Harz-Metall GmbH. Ferner wurde im zweiten Halbjahr 2013 der Betrieb der Bleigießerei der Tochtergesellschaft FMM in Belgien eingestellt.

Recylex erzielt seine Umsätze vor allem mit der Aufbereitung von Blei. Auf diesen Geschäftsbereich entfielen im vergangenen Jahr 74 Prozent des Konzernumsatzes oder 325,3 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 8 Prozent. Gelitten hat dieser Geschäftsbereich auch unter dem starken Rückgang des Durchschnittpreises für Silber (-28 Prozent), einem Nebenprodukt der Bleihütte Weser-Metall.

Der Umsatzanteil des Geschäftsbereichs Zink belief sich 2013 auf 18 Prozent. Damit gingen die Umsätze gegenüber 2012 um 5 Prozent auf 77,6 Millionen Euro zurück. Die Geschäftsentwicklung verlief laut Recylex uneinheitlich. So verzeichnete die Aufbereitung von Altzink dank der leichten Umsatzausweitung und trotz ungünstiger Zinkpreise eine leichte Umsatzverbesserung. Dagegen kam es bei der Verarbeitung von Staub von Elektrostahlwerken zu einem leichten Umsatzrückgang aufgrund der Wartungsstillstandzeiten bei Harz-Metall im Juni 2013. Über das gesamte Geschäftsjahr ging der Durchschnittspreis für Zink um 5 Prozent zurück, berichtet Recylex.

Für den Geschäftsbereich Spezialmetalle weist der Konzern einen Umsatzrückgang von 14 Prozent auf 19,9 Millionen Euro aus. Allerdings macht dieser Bereich nur 5 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Nach oben zeigen hingegen die Umsatzzahlen für den Bereich Kunststoffe, die 3 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen und im vergangenen Jahr ein Niveau von 15,4 Millionen Euro (+19 Prozent) erreichten. Die Steigerung sei auf die Akquisition neuer Kunden durch die Tochtergesellschaft C2P in Frankreich zurückzuführen.

Die Suche nach einer externen Finanzierung läuft unterdessen weiter. Nach Angaben des Unternehmens beträgt der Liquiditätsbedarf der Gruppe für den Zeitraum 2014-2015 rund 16 Millionen Euro. Ziel sei es, die Suche nach Finanzierungen bis zum Ende des ersten Halbjahres 2014 abzuschließen. Wie es heißt, habe Recylex am 22. November 2013 einen Betrag von 3,2 Millionen Euro gezahlt. Dieser Betrag entspreche der 8. Tranche des Fortführungsplans der Gesellschaft. Dieser Fortführungsplan beinhaltet die Entschädigungsgelder, die den ehemaligen Mitarbeitern der in Konkurs gegangenen Tochtergesellschaft Metaleurop Nord im Rahmen der 2005 eingeleiteten Verfahren gewährt wurden.

Die Finanzverbindlichkeiten der Konzernmutter Recylex SA belaufen sich zum 31. Dezember 2013 auf insgesamt 17,1 Millionen Euro. Davon entfallen 9,2 Millionen Euro auf die beiden letzten Tranchen des Fortführungsplans, die in den Jahren 2014 und 2015 zu zahlen sind. 7,9 Millionen Euro sind erst 2019 fällig, weil einige Gläubiger bereiterklärt hätten, die Rückzahlung ihrer ausstehenden Forderungen auf das Jahr 2019 vorzutragen.

Mehr zum Thema
Mehr Rezyklate, weniger Plastik: Was Apple bislang erreicht hat
Wird die Energie- und Antriebswende ausgebremst?
Herstellerverantwortung: Reconomy mit neuem Service für Textilien
Was bislang zum EU-Batteriepass bekannt ist
Batteriepaket der Raumstation ISS schlägt in Wohnhaus ein
Neue Marke: Heraeus bietet Produkte aus recycelten Edelmetallen an
Einweg-E-Zigarette mit abnehmbarem Akku
Kreislaufwirtschaft: Deutschland und China vereinbaren Aktionsplan
Alternative Papiersorten: Wie gut sind die Top Ten wirklich?
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
Mehr Fernwärme aus Abfällen: Neue Technologie in MVA Borsigstraße