Reinheitsgrad von 99,6 Prozent

Eine neue Sortiermethode für Fahrzeugkabel verspricht hochwertiges Kupferrecycling. Mit dem Verfahren könnten selbst kleinste Verunreinigungen erkannt werden.

Neue Sortiermethode für Fahrzeugkabel


Entwickelt hat das Verfahren die Toyota Motor Corporation (TMC) in Kooperation mit den Unternehmen Yazaki, Toyota Tsusho und acht anderen Unternehmen. Wie es seitens des Automobilherstellers heißt, könne damit Kupfer mit einem Reinheitsgrad von 99,96 Prozent produziert werden.

Die Toyota Motor Corporation arbeitet bereits seit 2010 mit Yazaki, Toyota Tsusho und anderen Partnern in verschiedenen Bereichen zusammen, um unter anderem Qualitätsverbesserungen bei den Zerlegebetrieben zu erzielen. 2011 entwickelte TMC eine mechanische Sortiermethode, die angeblich selbst kleinste Verunreinigungen erkennt und sogar verhindert. 2013 startet im Werk Honsha versuchsweise die Produktion kleiner Mengen wiederverwerteten Kupfers. Sobald die Qualität stimmte, wurde der Rohstoff in die reguläre Kabelfertigung einbezogen. Wie das Verfahren genau funktioniert, teilt Toyota nicht mit. Von Seiten des Unternehmens heißt es nur, dass die Produktion bis 2016 auf rund 1.000 Tonnen pro Jahr steigen wird.

Wie Toyota hervorhebt, sind die weltweit abbaubaren Vorräte an Kupfer in voraussichtlich 40 Jahren aufgebraucht. Getrieben von der wachsenden Fahrzeugnachfrage in Schwellenländern, steigt gleichzeitig der Bedarf an Kupfer, das für die Verkabelung benötigt wird. Auch in den Elektromotoren von Hybridfahrzeugen kommen große Mengen des Rohstoffs zum Einsatz. Wenn Kabel konventionell aus Altfahrzeugen entfernt werden, lässt sich Kupfer jedoch nur schwer von den Sicherungs- Relais-Kästen und anderen Komponenten trennen. Eine mechanische Sortierung und effiziente Wiederverwertung war dadurch nicht möglich.

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