Was sonst noch passiert

+++ Rewindo verbucht Großauftrag +++ Energiesparendes Pumpsystem für Biogasanlagen +++ Studie zur Rolle der Bioenergie im Stromversorgungssystem +++ Alle Kurznachrichten vom 14. bis 18. April 2014 finden Sie frei zugänglich hier.

Kurznachrichten: 14. bis 18. April 2014


Mittwoch, 16. April 2014:

  • Der Fenster-Rücknahmeverbund Rewindo verbucht einen Großauftrag. In Norderstedt, kurz hinter der Stadtgrenze von Hamburg, werden bis 2015 an insgesamt sieben Wohnblocks 2.500 alte PVC-Fenster gegen neue Energiesparfenster aus Kunststoff ausgetauscht. Laut Rewindo ist dies die größte Recyclingmenge an Fenstern, die bislang für ein einzelnes Sanierungsprojekt im Bereich Wohnungsbau in Europa angefallen ist. Die PVC-Altfenster werden vom Rewindo-Recyclingpartner VEKA Umwelttechnik zu fast sortenreinem PVC-Granulat verarbeitet.
  • Der Pumpenspezialist Netzsch Pumpen & Systeme wurde bei der Nachhaltigkeitsinitiative des Verbands VDMA ausgezeichnet. Der Hersteller hat für Biogasanlagen das Mischen von Substrat und das Pumpen in den Fermenter so optimiert, dass eine Biogasanlage ein Drittel der sonst benötigten Energie einspart. Umgerechnet könnte eine Anlage pro Jahr fast 15.000 Euro sparen, so der Hersteller. Damit würde sich die Investition in das neue Pumpsystem in weniger als zwei Jahren amortisieren.
  • Der Fachverband Biogas stellt eine Studie zur Rolle der Bioenergie im künftigen Stromversorgungssystem vor. Demnach können aus den bereits in Betrieb befindlichen Biogasanlagen 5,8 Gigawatt flexibler elektrischer Leistung bereitgestellt werden. Bei Ausnutzung des vorhandenen Potenzials könnte diese auf rund 15 Gigawatt elektrischer Leistung ausgebaut werden. Die Stromproduktion aus Biogas sollte aber weniger spotmarktpreisbasiert erfolgen, sondern insbesondere zur Bereitstellung von Regelenergie beitragen. Mittelfristig sollten Bioenergieanlagen auch Einkünfte aus den Dienstleistungen für die Land- und Abfallwirtschaft erzielen und damit die Kosten für die Strombereitstellung senken.
  • Die Nordmethan Produktion Könnern-Süd GmbH hat den Biogaspark in Könnern (Sachsen-Anhalt) an die AC Biogas GmbH aus Münster verkauft. Die 2009 in Betrieb genommene Biomethanraffinerie gilt als einer der größten Biogasparks der Welt. Jährlich werden mehr als 15 Millionen Normkubikmeter Biomethan in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist. Die Nordmethan wird sich zukünftig auf den Ausbau dezentraler Energieanlagen konzentrieren.

Dienstag, 15. April 2014:

  • Die Grünen in Nordrhein-Westfalen fordern ein Pfand auf Weinflaschen. Die bisherigen Strukturen der Glasverwertung würden vor allem Entsorgungsunternehmen nutzen, sagte Grünen-Fraktionschef Reiner Priggen der Rheinischen Post. Der Grüne hält es für ausreichend, wenn es acht verschiedene Glasgrößen geben würde. Priggens Vorstoß stieß auf Widerstand bei FDP und CDU im nordrhein-westfälischen Landtag. Das Umweltministerium in Düsseldorf äußerte sich nicht dazu.
  • Am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf fand die Auftaktveranstaltung für das deutsch-französische Forschungsprojekt EcoMetals statt. Das Projekt stehe für „innovative umweltschonende Prozesse für die Gewinnung strategischer und seltener Metalle aus primären und sekundären Ressourcen“, heißt es seitens des Helmholtz-Zentrums. Zu den sekundären Ressourcen zählt das Institut auch Elektroschrott. Vor allem aber will das Projekt biotechnologische Verfahren im Kupferbergbau in Europa voranbringen. Koordiniert wird EcoMetals durch das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF).
  • Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) sind entschlossen, die geplante Wertstofftonne auch im Alleingang einzuführen. Derzeit stocken die Verhandlungen zwischen AWM und dem dualen System. Die AWM wollen eine Wertstofftonne mit einem Volumen von 120 Liter. Die Abholung soll alle zwei Wochen erfolgen. Das duale System möchte eine 240 Liter-Tonne und einen vierwöchigen Abholrhythmus. Sollte es zu keiner Einigung kommen, werde man der Politik vorschlagen, dass die AWM die Tonne in Eigenregie einführt, sagte AWM-Werkleiter Patrick Hasenkamp den Westfälischen Nachrichten.
  • Seit dem 1. März firmiert die Outokumpu VDM GmbH unter dem Namen VDM Metals GmbH. Das Kürzel VDM steht für Vereinigte Deutsche Metallwerke. Das Unternehmen ist Anbieter von Hochleistungswerkstoffen und einer der wichtigten Lieferanten für Nickellegierungen. VDM Metals gehört zum ThyssenKrupp-Konzern.

Montag, 14. April 2014:

  • Der Kreistag in Neu-Ulm hat erwartungsgemäß für den Weiterbetrieb der MVA Weißenhorn gestimmt. Er folgte damit einer Empfehlung des Umweltausschusses. Die Anlage Weißenhorn hat eine Jahreskapazität von 104.500 Tonnen.
  • Die Bundesregierung zieht ein positives Fazit der Energiewende. Auch im Jahr 2012 habe sich der dynamische Ausbau der erneuerbaren Energien fortgesetzt, heißt es im zweiten Monitoring-Bericht „Energie der Zukunft“. Der Anteil der eneuerbaren Energien am Bruttoenergieverbrauch sei 2012 auf 12,4 Prozent gestiegen. Der Anteil am Bruttostromverbrauch stieg auf 23,6 Prozent. Damit seien die erneuerbaren Energien nach der Braunkohle der zweitgrößte Stromerzeuger in Deutschland.
  • Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland sind optimistisch für die deutsche Wirtschaft. Für 2104 erwarten sie ein Wachstum von 1,9 Prozent, für 2015 eine weitere Zunahme auf 2,0 Prozent. Die treibende Kraft sei die Binnennachfrage, schreiben die Institute in ihrem Frühjahrsgutachten für die Bundesregierung. Aber auch im übrigen Euroraum erhole sich die Konjunktur.

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