GRS-Ausschreibungen

Das Gemeinsame Rücknahmesystem Batterien (GRS) hat mit den Ausschreibungen für die Sammlung, Beförderung und Zwischenlagerung von Altbatterien begonnen. Auf die Entsorger kommen einige Neuerungen zu.

Altbatterien: Ausschreibungsportal startet in wenigen Tagen


Bereits Ende vergangenen Jahres hatte GRS die bundesweite Ausschreibung angekündigt. Die Ausschreibung für einen Zeitraum von fünf Jahren erfolge im Zuge des Umbaus des Rücknahmesystems, der auch aus gefahrgutrechtlichen Gründen notwendig werde, teilte GRS vor wenigen Monaten mit. Die Unternehmen können sich demnach für den Zeitraum von 2015 bis 2019 bewerben. Inzwischen hat das Procedere begonnen.

Erstmals wurde dafür das Bundesgebiet in 37 Regionen aufgeteilt. Dadurch sollen laut GRS auch regional tätige Unternehmen die Möglichkeit haben, an der Ausschreibung teilzunehmen. Ausgeschrieben werden die Sammlung, Beförderung und Zwischenlagerung von Altbatterien und Altbatteriegemische. Diese erfolgt inzwischen in drei Sicherheitsklassen: herkömmliche Batterien, Hochenergiebatterien wie beispielsweise Lithiumbatterien und beschädigte Hochenergiebatterien. Dabei wird auch das neu eingeführte Behältersystem eingesetzt.

Im Zuge des neuen Elektro- und Elektronikaltgerätegesetzes (ElektroG) kann es durchaus passieren, dass die Rücknahmelogistik von Altbatterien auch für Elektrogeräte mitbenutzt wird. „Aus diesem Grunde ist auch eine Befähigung zur Sammlung, Beförderung und Zwischenlagerung von batteriehaltigen Altgeräten ausdrücklich gewünscht“, betont GRS.

Gestartet ist der Ausschreibungsprozess Mitte April; die Bieter mussten sich zunächst registrieren. Derzeit arbeitet GRS daran, für die angemeldeten Unternehmen das Ausschreibungsportal freizuschalten. Ab der 20. Kalenderwoche sollen die Leistungsbeschreibungen und die Regionssteckbriefe veröffentlicht werden. Außerdem können dann die Preisblätter bearbeitet werden.

Die Bewerber müssen bis zum 16. Juni ihr Angebot online abgeben. Für die schriftliche Bewerbung haben die Unternehmen bis zum 19. Juni Zeit. Anschließend wird GRS die Preise und Qualifikationen prüfen und ab Mitte Juli Klärungsgespräche führen. Wer den jeweiligen Zuschlag erhält, wird am 1. August bekannt gegeben.

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