Geschäftszahlen für erstes Halbjahr

Der Geschäftsbereich Recycling und Edelmetalle musste im ersten Halbjahr empfindliche Einbußen hinnehmen. Verantwortlich sind rückläufige Raffinierlöhne und schwache Metallpreise.

Aurubis: Ergebniseinbruch in Recyclingsparte


Aurubis
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Um satte 83 Prozent ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern in der Sparte Recycling/Edelmetalle gefallen. Während Aurubis für das erste Halbjahr 2012/13 noch ein EBT von 32,1 Millionen Euro auswies, waren es von Oktober bis Ende März des laufenden Geschäftsjahres nur noch 5,5 Millionen Tonnen. Der Umsatz ging zugleich um 18 Prozent von 2,467 Milliarden auf 2,022 Milliarden Euro zurück, was Aurubis vor allem mit schwachen Metallpreisen begründet.

Die Lage auf dem Altkupfermarkt verbesserte sich zu Beginn des zweiten Quartals zunächst, verschlechterte sich dann aber im Quartalsverlauf, berichtet der Hamburger Konzern. Insgesamt seien Verfügbarkeit und Schmelzlöhne auf einem niedrigen Niveau verblieben. Die Verfügbarkeit von komplexen Materialien und Elektronikschrott sei zufriedenstellend gewesen. Die Recyclingkapazitäten seien voll ausgelastet gewesen.

Im Geschäftsbereich Recycling/Edelmetalle werden aus verschiedenen Recyclingstoffen hochreine Kupferkathoden hergestellt. Wichtige Produktionsstandorte sind das Recyclingzentrum in Lünen sowie die Anlagen der Sekundärhütte und der Edelmetallerzeugung in Hamburg. In Lünen lag im ersten Halbjahr der Materialdurchsatz mit 143.000 Tonnen gut 11 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Insgesamt wurden 109.000 Anoden erzeugt (Vorjahr: 99.000 Tonnen). Die Kathodenproduktion verminderte sich von 98.000 Tonnen auf 94.700 Tonnen. Als Grund für den Rückgang nennt Aurubis die beeinträchtigten Anodenlieferungen aus anderen Konzernstandorten infolge des Wartungs- und Reparaturstillstands in Hamburg. Die Anoden werden benötigt, um die Vollversorgung der Elektrolyse in Lünen zu gewährleisten.

Die Anlagen der Edelmetallgewinnung waren nach Unternehmensangaben gut ausgelastet. Die Silberproduktion bewegte sich mit 510 Tonnen fast auf dem Vorjahresniveau von 525 Tonnen. Die produzierte Goldmenge konnte vor allem aufgrund der neuen Anlage zur Anodenschlammverarbeitung mit 20,1 Tonnen (Vorjahr: 17,2 Tonnen) um 17 Prozent gesteigert werden.

Für das gesamte Konzernergebnis weist der Kupferkonzern ein operatives Ergebnis von 28 Millionen Euro aus. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2012/13 lag das Ergebnis noch bei 141 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz fiel wegen schwacher Metallpreise von 6,7 Milliarden Euro auf 5,7 Milliarden Euro. Wie Aurubis hervorhebt, errechnet sich für den Zeitraum Oktober 2013 bis Ende 2104 ein durchschnittlicher Kupferpreis von 7.097 US-Dollar pro Tonne. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag der Preis noch bei 7.920 US-Dollar je Tonne. Auch die Notierungen für Edelmetalle sind gefallen. Die Goldnotierung verringerte sich von 53.927 US-Dollar je Kilogramm auf 41.290 US-Dollar. Die Silbernotierung fiel von 1.010 US-Dollar je Kilogramm auf 664 US-Dollar.

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