Was sonst noch passiert

+++ DSD nennt Zahlen zur Umweltbilanz 2013 +++ Umfrage zur Entsorgung von Alttextilien +++ Grüne stellen Kleine Anfrage zu EEG-Ausnahmeregelungen +++ Exportchancen für deutsche Firmen verbessern sich +++ Alle Kurznachrichten vom 2. bis 6. Juni finden Sie frei zugänglich hier.

Kurznachrichten im Überblick


Donnerstag, 5. Juni 2014:

  • Zum Tag der Umwelt 2014 hat der Grüne Punkt seine Umweltbilanz für das Jahr 2013 vorgestellt. Demnach haben die Unternehmen der Duales System Holding im vergangenen Jahr 2,8 Millionen Tonnen an Sekundärrohstoffen wie Glas, Papier, Kunststoffe und Metalle zurückgewonnen. Dadurch sei der Ausstoß von über 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten vermieden worden. Das entspreche der Menge an Treibhausgasen, die entsteht, wenn 300.000 Fans von Frankfurt am Main aus zum Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 nach Rio de Janeiro und zurück fliegen, erklärt DSD.
  • Bei einer Umfrage des Mainzer Marktforschungsinstituts L•Q•M und des Portal Kommunalwirtschaft.eu gaben 82 Prozent der Befragten an, ihre Alttextilien in den dafür vorgesehenen Alttextilcontainern zu entsorgen. Nur für jeden dritten bis vierten Befragten kommt die Entsorgung auf dem Recyclinghof, über eine Spende, bei der Altkleiderkammer oder in Altkleidersäcken in Betracht. Einen Weiterverkauf der Alttextilien erwägt gerade einmal jeder 10. Betroffene, heißt es in einer Mitteilung auf dem Kommunalportal. 77 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass gemeinnützige Organisation Umsatzeinbußen aufgrund der kommerziellen Sammlung hinnehmen müssen. Wie es weiter heißt, kauft jeder Bundesbürger im Durchschnitt 12 Kilogramm neue Textilien im Jahr. An Alttextilien fielen pro Jahr 750.000 Tonnen an.
  • Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat eine Kleine Anfrage (18/1566) zur Neuregelung der Industrieausnahmen im Rahmen der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gestellt. Die Abgeordneten wollen unter anderem erfahren, wie viele Branchen in Zukunft nicht im Rahmen der Besonderen Ausgleichsregelung antragsberechtigt sind. Außerdem soll die Bundesregierung darlegen, warum die neue Ausgleichsregelung angeblich weder kostensteigernd noch signifikant kostensenkend wirkt.
  • Die Exportchancen für deutsche Unternehmen haben sich nach Angaben des ifo Instituts verbessert. Das ifo Exportklima stieg im April auf 0,32 Saldenpunkte, nach 0,19 Saldenpunkten im März. Der Anstieg resultiere aus der Verbesserung des Unternehmens-und Verbrauchervertrauens im Ausland. „Somit stehen die Anzeichen gut für einen moderaten Anstieg der deutschen Ausfuhr im zweiten Quartal“, sagt ifo Bereichsleiter Konjunktur Timo Wollmershäuser. Hauptverantwortlich hierfür seien die positiveren Einschätzungen in den USA und in Großbritannien.

Dienstag, 3. Juni 2014:

  • Das Entsorgungsnetz PET-Recycling Schweiz hat einen neuen Geschäftsführer. Zum 1. Juni 2014 hat Jean-Claude Würmli (46) den Posten übernommen. Er löst den langjährigen Geschäftsführer René Herzog ab, der in den Ruhestand getreten ist. Würmli war zuvor über 10 Jahre Marketingleiter und stellvertretender Geschäftsführer bei PET-Recycling Schweiz. Der neue Geschäftsführ will das Recyclingsystem weiter verbessern und die Branche auf neue Wertstoffsammlungen wie Kunststoffflaschen oder Polyethylen(PE)-Folien vorbereiten.
  • Im Bunker des Bernburger Ersatzbrennstoffwerkes ist es am Montagmorgen zu einem Brand gekommen. Die automatische Monitorlöschanlage brachte die Flammen schnell unter Kontrolle und verhinderte eine weitere Ausbreitung des Feuers, berichtet die Polizei. Die gegen 5.50 Uhr von der Brandmeldeanlage alarmierte Feuerwehr rückte mit insgesamt 27 Einsatzkräften an, um die Löscharbeiten – teilweise mit Atemschutz – zu unterstützen. Der Ersatzbrennstoff wurde mit einem Kran im Bunkerinneren umgeschichtet, damit die Brandbekämpfer Glutnester ablöschen konnten.
  • Im Herbst will die Stadt Herne mit einem eigenen Sammelsystem für Altkleider an den Stadt gehen, berichtet Radio Herne. Partner der Stadt seien das Deutsche Rote Kreuz und das Arbeitslosenzentrum. Beide Einrichtungen würden heute schon Alttextilien sammeln.
  • Der Geschäftsklimaindikator (BCI) für den Euroraum ist im Mai leicht um 0,09 auf +0,37 Punkte gestiegen. Die Bewertung der Produktionsentwicklung der letzten Monate hat sich deutlich verbessert, teilt die EU-Kommission mit. Der Anstieg bei den Produktionserwartungen, der Gesamtauftragslage und den Exportaufträgen sei etwas moderater ausgefallen.

Montag, 2. Juni 2014:

  • Die Reclay UFH GmbH hat am 30. Mai den Antrag auf Genehmigung eines Systems für die Lizenzierung von Haushaltsverpackungen beim zuständigen Ministerium in Österreich eingereicht. Reclay UFH ist nach eigenen Angaben das erste Unternehmen, das diesen Antrag stellt. Hintergrund ist die Marktliberalisierung im Bereich Haushaltsverpackungen zum 1. Januar 2015. Reclay UFH wird in diesem Zusammenhang das gesamte Portfolio der Verpackungslizenzierung und -entsorgung anbieten.
  • Die Ökostrom-Umlage könnte erstmals seit ihrer Einführung sinken. Nach Berechnungen des Öko-Institutes und des Fachinstitutes Agora Energiewende könnte die Abgabe auf netto 5,84 ct/kWh zurückgehen. Auch für 2016 rechnen die Experten mit einer geringeren Umlage als heute. Der Grund für die Absenkung ist den Berechnungen zufolge ein Einmal-Effekt durch einen Milliardenüberschuss auf dem Umlagekonto. Seit der Einführung der Ökostrom-Umlage vor mehr als zehn Jahren ist die Abgabe stetig gestiegen: von 0,41 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) 2003 auf 6,4 ct/kWh im Jahr 2014.
  • Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland lag im April ein Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Während das Inlandsgeschäft um acht Prozent anzog, lag das Auslandsgeschäft vier Prozent unter Vorjahresniveau, teilt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Im Dreimonatsvergleich Februar bis April 2014 sank der Bestelleingang im Vorjahresvergleich um vier Prozent. Die Inlandsaufträge lagen bei plus fünf Prozent, die Auslandsaufträge bei minus sieben Prozent.
  • Die Trimet Aluminium SE übernimmt die Voerde Aluminium GmbH mit 280 Mitarbeitern. Das in Insolvenz befindliche Unternehmen stellt Primäraluminium und Kohlenstoffanoden her, die im Elektrolyseprozess zur Metallgewinnung eingesetzt werden. Trimet wird die Aluminiumhütte und die Anodenfabrik am bisherigen Standort am Niederrhein weiterführen und alle Mitarbeiter übernehmen.
  • Professor Helmut Käufer ist am 20. Mai im Alter von 89 Jahren gestorben, berichtet die BKV GmbH. Käufer war Professor an der TU Berlin, wo er sich schon früh mit dem Thema Kunststoffrecycling beschäftigt hatte. Von seinen Arbeiten seien zahlreiche Impulse ausgegangen, so die BKV. So seien unter seiner Leitung Methoden entwickelt worden, die es ermöglichen, durch Lösen der Materialien Polymere in hoher Sauberkeit nahezu vollständig zurückzugewinnen. Als Professor habe er über 200 Absolventen und 60 Promotionen betreut.

Mehr zum Thema