Marktbericht für NE-Metalle

Der gestiegene Kupferpreis an der LME hat den Kupferschrottpreis nicht mitgezogen. Weitgehend parallel verlief allerdings die Preisentwicklung für Aluminium. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Kupferschrottpreis kann nicht profitieren


Die Mai-Zahlen für die Industrieproduktion in China haben dem Kupferpreis an der Londoner Metallbörse LME Auftrieb gegeben. Nach offiziellen Angaben ist die Industrieproduktion im Mai um 8,8 Prozent geklettert. Das hat Sorgen ausgeräumt, Chinas Nachfrage nach Industrierohstoffen könnte deutlich nachlassen. Die Volksrepublik ist für etwa 40 Prozent der weltweiten Kupfernachfrage verantwortlich.

Der Dreimonatspreis für Kupfer schloss am gestrigen Mittwoch (18.6.) bei 6.718 US-Dollar. Das bedeutet einen Anstieg gegenüber der Vorwoche um knapp 100 US-Dollar. Nach oben zeigte auch die Entwicklung des Aluminiumpreises. Die Dreimonatsnotierung schloss gestern (18.6) mit einem Preis von 1.871 US-Dollar je Tonne, was gegenüber der Vorwoche einen Anstieg um knapp 30 US-Dollar darstellt.

Für den Bleimarkt weisen unterdessen Zahlen der International Lead and Zinc Study Group einen Nachfrageüberschuss von 12.000 Tonnen für die ersten vier Monate dieses Jahres aus. Weil die Nachfrage in diesem Zeitraum stärker fiel als das Angebot, hat sich die Lage am globalen Bleimarkt nach Einschätzung der Commerzbank etwas entspannt. Die Bank begründet den vergleichsweise starken Nachfragerückgang mit der Zurückhaltung Chinas.

Einen relativ starken Nachfrageüberschuss gab es in den ersten vier Monaten auch auf dem globalen Zinkmarkt. Dort stieg die Nachfrage als Folge eines stärkeren Bedarfs aus China und Südkorea um 7,5 Prozent, während das Angebot nur um 4,1 Prozent zulegte. Die Commerzbank geht sowohl für Blei als für Zink von höheren Preisen im Jahresverlauf aus.

Kupferschrott gibt nach, Aluminiumschrott legt zu

Auf den Schrottmärkten hat sich die Entwicklung an der LME nur teilweise ausgewirkt. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Dienstag (17.6.) zwischen 4.800 und 4.960 Euro je Tonne. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet das einen Preisrückgang um 10 Euro am unteren Ende und um 30 Euro am oberen Ende. Der Preis für Schwerkupferschrott (Keule) bewegte sich stabil zwischen 4.600 und 4.650 Euro je Tonne.

Leicht gestiegen sind die Preise für Aluminiumschrott. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.380 und 1.540 Euro je Tonne, und damit im Durchschnitt 10 Euro mehr. Aluminiumprofilschrott (Alter) stieg im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls um durchschnittlich 10 Euro und notierte zwischen 1.410 und 1.510 Euro je Tonne.

Etwas nach oben gingen die Preise für Altzink. Altzinkschrott (Zebra) erlöste am Dienstag (17. Juni) zwischen 1.130 und 1.190 Euro je Tonne und damit durchschnittlich 20 Euro mehr als in der Vorwoche. Weichbleischrott (Paket) erzielte laut VDM zwischen 1.300 und 1.400 Euro je Tonne. Das bedeutet einen Rückgang am oberen Ende um 20 Euro.

Relativ stabil sind auch die Preise für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am vergangenen Dienstag unverändert zwischen 1.300 bis 1.340 Euro je Tonne. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.700 und 1.750 Euro. Das bedeutet am oberen Ende einen Rückgang um 20 Euro je Tonne.

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