Was sonst noch passiert

+++ Neuer Mindestlohn für Abfallwirtschaft +++ Nelles in RETech-Vorstand gewählt +++ Loacker übernimmt "Die Entsorger" +++ MVV Energie investiert in Biomethan-Anlage +++ Alle Kurznachrichten dieser Woche finden Sie frei zugänglich hier.

Kurznachrichten im Überblick


Montag, 30. Juni 2014:

  • Der Branchenmindestlohn für die Abfallwirtschaft wird fortgeführt. Darauf einigten sich der BDE, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am 24. Juni. Zudem beschlossen die Tarifparteien, den Branchenmindestlohn von derzeit 8,68 Euro je Stunde ab 1. Juli dieses Jahres auf 8,86 Euro je Stunde zu erhöhen. Die Mindestlaufzeit des Tarifvertrages ist bis zum 30. Juni 2015 vereinbart. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales muss ihn noch für allgemeinverbindlich erklären.
  • Professor Michael Nelles, Inhaber des Lehrstuhls für Abfall- und Stoffstromwirtschaft an der Universität Rostock und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Deutschen Biomasseforschungszentrums, wurde in den Vorstand der deutschen Exportinitiative RETech gewählt. Nelles ist damit die folgenden zwei Jahre als Vertreter der Hochschulen und außeruniversitären F&E-Institute im Vorstand tätig.
  • MVV Energie und BayWa r.e. bündeln ihre Kräfte bei der Biomethan-Erzeugung. Beide Unternehmen investieren gemeinsam mehr als 14 Millionen Euro in eine Biomethan-Anlage in Staßfurt in der Magdeburger Börde (Sachsen-Anhalt) und haben dazu jetzt die Bauarbeiten aufgenommen. Die Anlage soll ab Mai 2015 Bioerdgas in das öffentliche Netz einspeisen. In der Anlage mit einer elektrischen Leistung von etwa drei Megawatt werden pro Jahr rund 62.000 Tonnen Substrat vergoren. Neben Energiepflanzen wie Mais und Zuckerrüben kommen dabei auch Grünschnitt und Winterfrüchte zum Einsatz. Das dabei entstehende Biogas wird vor Ort zu Biomethan in Erdgasqualität aufbereitet. Damit kann beim Verstromen in dezentralen Blockheizkraftwerken Ökostrom für rechnerisch 6.000 Familien gewonnen werden. Zusätzlich können 1.200 Haushalte ihren Wärmebedarf decken. An der Anlage ist MVV Energie zu 74,9 Prozent beteiligt, BayWa r.e. hält einen Anteil von 25,1 Prozent.
  • Der österreichische Entsorger Loacker hat die Schweizer Recyclinggruppe „Die Entsorger“ zu 100 Prozent übernommen. Seit Juli firmieren die ehemaligen Betriebe der „Entsorger“ unter dem Namen Loacker Swiss Recycling AG. Hinter den Betrieben der „Entsorger“ verbergen sich die Firmen M.F. Hügler AG und die Gotthard Schnyder AG, die auf die Aufbereitung und Verwertung von Schrott, Altpapier, Elektroaltgeräten und Kunststoffen spezialisiert sind. Die Loacker-Gruppe ist auf dem Schweizer Markt bereits mit Tochterunternehmen und Beteiligungen vertreten. Die Gruppe verfügt über insgesamt 40 Betriebsstätten in sechs Ländern.
  • Im Landkreis Oder-Spree läuft derzeit der Probebetrieb für eine 800-Kilowatt-Biogasanlage, die fast ausschließlich Gülle, Festmist und Futterreste verarbeitet. Betrieben wird die Anlage vom Lohnunternehmen Osters & Voss aus Groß Gottschow im Landkreis Prignitz. Geplant und errichtet hat die Anlage das Planungsbüro Greenline aus Flensburg. Insgesamt werden am Standort jährlich rund 70.000 Tonnen Gülle, 7.000 Tonnen Festmist und Futterreste sowie 7.000 Tonnen Mais vergoren. Dadurch werden etwa drei Millionen Normkubikmeter Biogas pro Jahr über ein BHKW in das regionale Stromnetz eingespeist. In einem Erweiterungsschritt ist bereits jetzt geplant, am Standort zusätzlich Biomethan ins Gasnetz einzuspeisen. Die anfallende Wärme im Blockheizkraftwerk kann dann vollständig für die Wärmeversorgung der Gasaufbereitung genutzt werden.

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