Förderung aus Umweltprogramm

Ein neues Verfahren der mehrstufigen Nassvergärung der RSB Bioverwertung Hochfranken GmbH wird vom Bundesumweltministerium finanziell gefördert. Zur Anwendung kommt eine neuartige Hydrolysestufe.

Bioabfallvergärung: 2 Millionen Euro für neues Verfahren


Das Bundesumweltministerium (BMUB) fördert mit rund 2 Millionen Euro ein neues Verfahren zur Bioabfallvergärung. Das Verfahren kommt in der geplanten Biogasvergärungsanlage „WastERGY Bioabfallvergärung“ zur Anwendung, die die RSB Bioverwertung Hochfranken GmbH mit Sitz im bayerischen Rehau errichten will.

Beabsichtigt ist die Umsetzung einer mehrstufigen Nassvergärung, bei der durch eine neuartige Hydrolysestufe (Helixhydrolyse) 25 bis 30 Prozent höhere Gaserträge erzielt werden können. Durch die vorgeschaltete Abfallaufbereitung und die Störstoffabtrennung in den Gärbehältern soll eine bis zu 99,5 Prozent hohe Reinheit des Gärrestes erzielt werden. Der saubere Gärrest mit RAL-Gütezertifizierung soll direkt der Kompostierung und der Erzeugung von Brennstoff- und /oder Kompost-Pellets dienen. Das erzeugte Biogas wird in ein Mikrogasnetz eingespeist und so an Gasverbraucher in der näheren Umgebung weitergeleitet.

Die Anlage ist für einen Durchsatz von etwa 30.000 Tonnen kommunaler und gewerblicher Bioabfälle ausgerichtet und soll eine Energiemenge von 23,8 Gigawattstunden pro Jahr erzeugen. Der Energieaustrag liege etwa 25 Prozent über dem Ertrag einer herkömmlichen Vergärungsanlage, so das BMUB. Zudem sollen 11.500 Tonnen sauberer Gärreste im Jahr kompostiert und 1.500 Tonnen Kunststoffe und Metalle pro Jahr in die stoffliche Verwertung überführt werden.

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