Marktbericht für NE-Metalle

Die NE-Metallschrottpreise haben sich in dieser Woche behauptet. Kupferschrott holte wieder auf und auch die Preise anderer Metallschrottsorten zeigen nach oben. Nur Nickelschrott schert aus. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Kupferschrott holt auf, Nickelschrott büßt ein


Metalle werden für spekulative Finanzanleger offenbar immer unattraktiver. Wie die Commerzbank berichtet, hat sich diese Anlegergruppe in der vergangenen Woche stark bei Aluminium, Kupfer und vor allem Nickel zurückgezogen. Dies hat sich entsprechend in den Preisen niedergeschlagen. Der Dreimonatspreis für Aluminium lag am vergangenen Mittwoch (1. Oktober) bei 1.933 US-Dollar pro Tonne, der entsprechende Kupferpreis bei 6.710 US-Dollar. Besonders stark fiel der Preisrückgang bei Nickel aus. Das Metall schloss den Handel am Mittwoch mit 15.960 US-Dollar je Tonne. Eine Woche zuvor lag der Preis noch bei 17.250 US-Dollar.

Der Rückzug der Finanzanleger dürfte die Reaktion auf die Eintrübung der konjunkturellen Aussichten sein. Vor allem Chinas geringeres Wirtschaftswachstum dürfte ausschlaggebend sein. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China, der diese Woche veröffentlicht wurde, blieb auf dem Niveau des Vormonats August. Damit ist er zwar unverändert im expansiven Bereich, signalisiert aber andererseits auch kein zusätzliches Wachstum. Somit fehlt es offenkundig an positiven Wirtschaftsaussichten. Die Commerzbank geht deshalb davon aus, dass sich die spekulativen Finanzanleger noch weiter zurückziehen werden. Die Metallpreise dürften dann weiter unter Druck geraten.

Deutliche Verluste für Nickelschrott

Auf der Schrottseite hat sich diese Entwicklung bislang nur zum Teil niedergeschlagen. Verluste verzeichnete vor allem Nickelschrott. Der Preis für V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am vergangenen Mittwoch (1. Oktober) zwischen 1.100 und 1.120 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissenkung von 30 Euro. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) zwischen 1.550 und 1.600 Euro je Tonne, was eine Preissenkung um 50 Euro am unteren Ende und bis zu 120 Euro am oberen Ende darstellt.

Für die meisten anderen Metallschrottsorten zeigen die Preise hingegen nach oben. Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) erzielte am vergangenen Mittwoch zwischen 5.100 und 5.270 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissteigerung von 60 Euro am unteren Ende und 50 Euro am oberen Ende. Der Preis für Schwerkupferschrott (Keule) bewegte sich laut VDM in der Spanne von 4.860 und 5.070 Euro je Tonne. Das bedeutet am unteren Ende eine Preiserhöhung um 60 Euro je Tonne, am oberen Ende um 120 Euro.

Die Preise für Aluminiumschrott stiegen nur leicht. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erhöhte sich um 10 Euro auf 1.560 bis 1.720 Euro. Aluminiumprofilschrott (Alter) erlöste ebenfalls 10 Euro mehr und notierte laut VDM zwischen 1.590 und 1.690 Euro je Tonne.

Gestiegen sind auch die Preise für Altzink und Bleischrott. Altzinkschrott (Zebra) erlöste am vergangenen Mittwoch zwischen 1.340 und 1.380 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissteigerung um 20 bis 30 Euro. Weichbleischrott (Paket) verbesserte sich um 40 Euro und erlöste laut VDM zwischen 1.390 und 1.500 Euro je Tonne.

Mehr zum Thema
Fragen und Antworten zum PET-Markt in Europa
Institute senken Konjunkturprognose – Nur noch Miniwachstum
Recycling von Solarmodulen: Jetzt auch für Silber
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
„Noch wenig Hinweise auf konjunkturelle Belebung“
Elektrofahrzeuge, Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien: Wie weit ist Mercedes schon?
UN-Bericht: Die Welt produziert Jahr für Jahr mehr Elektroschrott
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen