Einschätzung für 2015

Die Mitglieder der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen gehen für 2015 von einer Belebung der Konjunktur aus. Insgesamt ist die Erwartungshaltung für 2015 überwiegend positiv

Leichter Optimismus bei Herstellern von Kunststoffverpackungen


Nach einigen Schwächeperioden im vergangenen Jahr fällt die Konjunkturtrendprognose der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen für das 1. Quartal 2015 zwar noch vorsichtiger aus als noch zu Beginn 2014. Doch die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass die Hersteller von Kunststoffverpackungen und Folien insgesamt von einer Belebung der Konjunktur ausgehen.

Verwertungsquote von Kunststoffverpackungen in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2012 Demnach rechnen 31 Prozent der Unternehmen mit Umsatzzuwächsen, im vergangenen Quartal 2014 waren dies lediglich 7 Prozent. Insoweit überwiegt in der deutschen Kunststoffverpackungsindustrie eine positive Erwartungshaltung für 2015. Der weiterhin niedrige Ölpreis könnte sich auch für die Kunststoffverpackungsindustrie als zusätzlicher Konjunkturmotor erweisen. Gleichzeitig sei allerdings festzustellen, dass der starke Preisrückgang beim Öl im letzten halben Jahr keine substanziellen Auswirkungen auf die Preissituation bei den Verpackungskunststoffen gehabt hat, schränkt der Verband ein. Die Märkte zeigten insofern eindeutig, dass eine parallele Entwicklung von Öl- und Kunststoffpreisen nicht stattfindet. Auch 2015 werde sich dies voraussichtlich so fortsetzen, glaubt die IK.

Sorge bereitet dem Verband die nach wie vor große Zurückhaltung der Industrie bei Investitionen. Die Investitionsquote in Deutschland zähle mittlerweile zu den niedrigsten aller Industrieländer. Als wesentlicher Grund für das schlechte Investitionsklima, auch in der Kunststoffverpackungsindustrie, führt die Industrievereinigung die aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland an, die zu einer Verunsicherung bei den Unternehmen geführt hätten. Dazu zählen aus Sicht des Verbands „falsche energiepolitische Prioritäten mit hohen Energiepreisen, zweifelhafte Eingriffe in den Arbeitsmarkt sowie Frühverrentungen vor dem Hintergrund einer dramatischen demografischen Entwicklung“.

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