Was sonst noch passiert

• Van Gansewinkel entsorgt Auto-Service-Kette Kwikfit • Katherina Reiche soll neue Hauptgeschäftsführerin des VKU werden • Europäische Kunststoffproduktion erholt sich • Schwacher Jahresauftakt für die Metallhändler > Weitere Kurznachrichten finden Sie hier

Kurznachrichten im Überblick


Freitag, 6. Februar 2015:

  • Der niederländische Entsorger Van Gansewinkel wird die Abfallentsorgung für die Auto-Service-Kette Kwikfit in den Beneluxländern übernehmen. Wie der Konzern mitteilt, werde man für über 200 Einrichtungen tätig sein und dabei 1.900 Tonnen Abfall einsammeln. Rund 80 Prozent der Abfälle würden verwertet. Bei den Abfällen handelt es sich unter anderem um Bleibatterien, Schrott oder Motoröl.
  • Für die Belieferung der einzelnen Filialen der Drogeriemarkt-Kette dm werden künftig Kunststoffpaletten auf Mietbasis eingesetzt. Den Auftrag hierfür hat die Zentek Pool System GmbH erhalten, ein Tochterunternehmen des Entsorgungsunternehmens Zentek. Die Paletten seien zu 100 Prozent recyclingfähig und hätten zudem den Vorteil eines leichteren Gewichts und eines geringeren Verletzungsrisikos. Zentek rechnet für die Laufzeit des mehrjährigen Vertrages mit dem Einsatz von mehr als 15 Millionen Palettenbewegungen.
  • Der Software-Anbieter Tegos hat eine neue Version der Branchen-ERP-Lösung enwis vorgestellt. In der neuen Version wurde die Materialführung (Lagerbestände und Lagerwerte) überarbeitet. Somit stehen laut Tegos auch Lagerbewertungsmethoden sowie Lagerauswertungen des Dynamics NAV Standards in enwis zur Verfügung. Recyclingunternehmen, die mit Systembetreibern zusammenarbeiten, können zudem über das neue Modul „Systembetreiber“ verfügen, das die Verwaltung aller relevanten Systembetreiber zusammenfasst und erleichtert. Zur Verfügung stehende Mengen seien jederzeit einsehbar, für die Meldepflicht benötigte Daten werden automatisch mitgeführt. Mehrfachmeldungen werden durch die Protokollierung vermieden, betont Tegos.

Donnerstag, 5. Februar 2015:

  • Die schlechteren Konjunkturaussichten für China verfestigen sich. Das zeigt sich unter anderem am China Economic Panel (CEP-Index). Dieser Frühindikator verzeichnete im Januar einen Rückgang um 14,2 auf minus 7,6 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und die Fudan Universität in Shanghai mitteilen. Die beiden Institute haben auch ihre Wachstumsprognose für das chinesische Bruttoinlandsprodukt zurückgenommen. Sie gehen nun für 2015 nicht mehr von 7,2 Prozent, sondern von 7,1 Prozent aus. Für das erste Quartal erwarten die Experten noch eine leicht höhere Wachstumsrate von 7,2 Prozent. Für 2016 sagen eine Wachstumsrate von 7,0 Prozent aus.
  • Rund 8.000 Besucher verzeichnete das Messeduo TerraTec und enertec auf dem Leipziger Messegelände. Das waren fast 3.000 Besucher weniger als im vergangenen Jahr. Das dürfte vor allem an den schwierigen Markt- und Rahmenbedingungen in der Branche liegen, heißt es seitens der Veranstalter. Dennoch hätten viele Aussteller eine positive Bilanz gezogen. An den drei Messetagen Ende Januar zeigten 327 Aussteller aus 16 Ländern ihre Produkte und Lösungen.
  • Die Erholung der Stahlkonjunktur setzt sich weiter fort. Die Auftragseingänge beim Walzstahl in der deutschen Stahlindustrie sind im 4. Quartal 2014 um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und damit das sechste Quartal in Folge angestiegen. Wie aus den aktuellen Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl hervorgeht, kamen die Impulse hauptsächlich von der Auslandsnachfrage – diese hat um 9 Prozent zugelegt. Im Jahresdurchschnitt haben sich die Aufträge um 2, Prozent erhöht. Alles in allem lagen die Auftragsbestände mit 8,3 Millionen Tonnen am Jahresende 2014 leicht über dem Durchschnittsniveau der letzten fünf Jahre. Die Wirtschaftsvereinigung ist zuversichtlich, dass sich der Aufwärtstrend im Auftragseingang in den kommenden Wochen fortsetzen wird.
  • Zum ersten Mal seit dem Vorkrisenjahr 2007 werden die Volkswirtschaften aller EU-Mitgliedstaaten in diesem Jahr wieder wachsen. Das erwartet die Europäische Kommission in ihrer Winter-Prognose. Allerdings wird die Wirtschaftstätigkeit in der EU und im Euroraum in diesem Jahr voraussichtlich ein nur mäßiges Wachstum aufweisen. Es soll aber 2016 an Tempo gewinnen. Das Wachstum dürfte sich demnach in diesem Jahr für die EU insgesamt auf 1,7 Prozent und für den Euroraum auf 1,3 Prozent erhöhen. 2016 könnte die jährliche Wachstumsrate 2,1 beziehungsweise 1,9 Prozent erreichen.

Mittwoch, 4. Februar 2015:

  • Die Berliner Anwaltskanzlei GGSC hat ihre Behauptung zurückgezogen, BellandVision und DSD hätten Einspruch gegen die Mengenmeldungen der Dualen Systeme für das erste Quartal 2015 erhoben. In einer heute verbreiteten Mitteilung heißt es: „Die Behauptung, dass die DSD GmbH und BellandVision gegen die Q1-Zahlen Einspruch erhoben haben, wird hiermit widerrufen. Ein Einspruch gegen die Q1-Zahlen ist weder durch BellandVision noch durch die DSD GmbH erfolgt.“
  • Die Bundesregierung hält am Ziel fest, im Jahr 2015 mindestens 90 Prozent Recyclingpapier zu nutzen. Wie die Regierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion schreibt, wird das Ziel „voraussichtlich in weiten Teilen erreicht beziehungsweise ist überwiegend bereits erreicht“. Eine Steigerung könne zum Beispiel durch die Beschaffung neuer Drucker und Kopierer, die besser für die Verarbeitung von Recyclingpapier geeignet sind, erreicht werden. Zudem sei die Zentrale Beschaffungsstelle der Bundesfinanzverwaltung in Zusammenarbeit mit den Herstellern bestrebt, die Qualität des Recyclingpapiers zu verbessern, damit nach wie vor bestehende Druckerprobleme mit diesem Papier weiter minimiert werden können. Von den rund 70 Bundesoberbehörden hatte im vergangenen Jahr mehr als ein Drittel angegeben, mit Ablauf des Jahres 2014 mehr als 90 Prozent Recyclingpapier zu nutzen.
  • Guter Start für die deutsche Automobilindustrie: Im Januar wurden in Deutschland 211.000 Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Wachstum von gut 2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Auftragseingang aus dem Inland legte nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) um 16 Prozent zu. Die deutschen Pkw-Hersteller haben die Fertigung im Januar dennoch um 3 Prozent zurückgefahren. Grund ist die geringere Zahl an Arbeitstagen. Der weiterhin starke Auftragseingang aus dem Ausland und das überraschend kräftige Plus an Aufträgen aus dem Inland geben aber laut VDA weiterhin Anlass zur Zuversicht.
  • Eine weitere Biogasanlage des niedersächsischen Herstellers Envitec ist in Betrieb gegangen. Wie das Unternehmen mitteilt, ist das Blockheizkraftwerk der High Hedley Hope Farm in Durham, im Nordosten Englands, Anfang Dezember 2014 ans Netz gegangen. Die 499 kW-starke Anlage wird mit Lebensmittelresten, Tretmist, Hähnchenmist und Rindergülle betrieben.
  • Mit einer deutlichen Ergebnissteigerung hat der finnische Papier- und Holzkonzern UPM das Jahr 2014 abgeschlossen. Nach Angaben des Konzerns ist das Betriebsergebnis um 24 Prozent gestiegen. Alle sechs Geschäftsbereiche hätten sich im vergangenen Jahr gut entwickelt. Hinsichtlich der 2014 begonnen Expansionsprojekte in den Geschäftsbereichen Zellstoff, Etikettenmaterialien und selbstklebende Etiketten sei man auf einem sehr guten Weg. Diese Projekte würden im Laufe des Jahres 2015 abgeschlossen. Auch für das laufende Jahr rechnet UPM mit einer steigenden Profitabilität.
  • Der Systemanbieter Reclay bietet seinen Onlineshop activate – by Reclay nun auch für Österreich an. Über den Shop können Hersteller und Inverkehrbringer von Verpackungen ihren rechtlichen Verpflichtungen nachkommen. „Da im Gegensatz zu anderen Anbietern bei der Lizenzierung über activate – by Reclay kein Mindestentgelt anfällt, zahlen Unternehmen mit geringen Lizenzierungsmengen denselben Preis wie Unternehmen, die große Verpackungsmengen in Verkehr bringen“, betont Walter Tanzer, geschäftsführender Gesellschafter der Reclay UFH.

Dienstag, 3. Februar 2014:

  • Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Katherina Reiche, soll neue Hauptgeschäftsführerin des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU) Das berichtet Spiegel Online unter Berufung auf den CDU-Landesverband in Brandenburg. „Frau Reiche wird sich am Mittwoch beim VKU zur Wahl stellen“, zitiert Spiegel Online Brandenburgs CDU-Landeschef Michael Schierack. Dem Bericht zufolge soll Reiche das neue Amt zum 1. September antreten. Gegenkandidaten habe die Staatssekretärin nicht. Der bisherige VKU-Chef Hans-Joachim Reck geht im September in Ruhestand.
  • Das niederländische Unternehmen Paperwise hat die ökologische Vorteilhaftigkeit seiner Papier- und Kartonprodukte aus landwirtschaftlichen Abfällen von der IVAM Universität Amsterdam untersuchen lassen. Das Ergebnis: Papier und Karton aus landwirtschaftlichen Abfällen erzielen bei den Umweltauswirkungen 47 Prozent bessere Ergebnisse als FSC-zertifiziertes Papier aus Holzfasern; im Vergleich zu Recyclingpapier seien die Ergebnisse um 29 Prozent besser. Als landwirtschaftliche Abfälle verwendet Paperwise unter anderem Stiele und Blätter von Nutzpflanzen wie Reis, Getreide und Zuckerrohr. Die daraus gewonnen Produkte sind Verpackungen, Etiketten, Beuteln und Taschen
  • Stefan Visser hat gestern planmäßig die Leitung des Vertriebs bei der EEW Energy from Waste GmbH übernommen. In seiner Funktion berichtet Visser direkt an EEW-Chef Bernard M. Kemper. Visser folgt auf Reinhard Kohl, der nach siebenjähriger Leitung des Vertriebs und fast 40 Jahren bei EEW in den Ruhestand tritt. Zu den Hauptaufgaben des neuen Vertriebschefs zählt die Weiterentwicklung der Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten inklusive der Abfallbeschaffung und des Stoffstrommanagements.
  • Für die Herstellung von Biodiesel und Bioethanol könnten deutlich mehr Rohstoffe produziert werden als bislang der Fall. Darauf verweisen Wissenschaftler der Universität Utrecht, die eine neue Studie für die niederländische Regierung zum Rohstoffpotenzial für Biodiesel und Bioethanol in der Europäischen Union (EU) erarbeitet hat. Laut Studie könnte die EU im Jahr 2020 bereits 13 Prozent des Erneuerbaren Energiebedarfs im Verkehrssektor mit Biokraftstoffen decken, die allein aus den drei untersuchten Modellregionen der Länder Polen, Ungarn und Rumänien stammen. Diese Flächen stehen aber nur für sechs Prozent der gesamten Ackerfläche in der EU. Das Potential nachhaltiger Biokraftstoffe aus der gesamten Europäischen Union sei somit enorm.
  • Das vergangene Jahr endete gut für den Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland. Wie der Branchenverband VDMA mitteilt, lag der Auftragseingang im Dezember um 13 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das Inlandsgeschäft stieg um 8 Prozent, das Auslandsgeschäft lag um 15 Prozent über Vorjahresniveau. Zwischen Oktober und Dezember erhöhte sich der Bestelleingang um 3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr. Die Inlandsaufträge stagnierten im letzten Quartal, die Auslandsaufträge lagen bei plus 4 Prozent. „Unterm Strich steht für das Gesamtjahr für In- und Ausland nun ein Plus von 2 Prozent – ein Ergebnis, das hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleibt“, kommentierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
  • Die Erholung der europäischen Kunststoffproduktion wird sich auch 2015 fortsetzen. Davon geht der europäische Verband der Kunststofferzeuger, PlasticsEurope, aus. Die Wachstumsrate werde in diesem Jahr bei 1 Prozent liegen, prognostiziert der Verband. Im vergangenen Jahr 2014 ist die Kunststoffproduktion in Europa laut Plastics Europe um 1,5 Prozent gestiegen. Die Kunststoff­erzeuger profitierten dabei vom Aufschwung in Abnehmerbranchen wie dem Auto­mobilsektor, der Elektro- und der Bauindustrie. Die Nachfrage stieg hier insbesondere im zweiten Halbjahr 2014.

Montag, 2. Februar 2015:

  • Ein Großfeuer hat in der Nacht zum Sonntag beträchtlichen Schaden bei der Schrottrecyling-Firma Jade Stahl in Wilhelmshaven angerichtet. Rund 120 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Brand zu löschen, berichtet der NDR. Über die Brandursache ist noch nichts bekannt. Der Schaden beläuft sich laut NDR auf 150.000 Euro.
  • Das Deutsche Biomasseforschungszentrum hat die Ergebnisse des Forschungsprojektes „Perspektiven der Biogaseinspeisung und instrumentelle Weiterentwicklung des Förderrahmens“ veröffentlicht. Zentrale Aufgabe des Projekts war es, die zukünftige Aufgabe von Biomethan und Biogas im Energiesystem zu identifizieren sowie, darauf aufbauend, eine Neuausrichtung des Förderrahmens zu überdenken. Die gewonnenen Erkenntnisse sind in insgesamt sechs Themenblöcken zusammengefasst und stehen auf der Website des DBFZ zum Download zur Verfügung.
  • Die Rechtsanwältin Franziska Erdle (42) ist seit 1. Februar Hauptgeschäftsführerin der WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM). Sie folgt auf Martin Kneer (67), der den Verband nach 16 Jahren verlassen hat. Kneers Nachfolge war bereits auf der WVM-Vorstandssitzung im Mai 2014 beschlossen worden. Erdle war nach Stationen beim Verband der Chemischen Industrie und dem Deutschen Atomforum seit 2011 Geschäftsführerin der WVM.
  • Der baden-württembergische Kreis Göppingen führt nun ebenfalls die Biotonne ein. Pro Jahr fallen im Kreis 54.000 Tonnen Restmüll an, davon entfällt etwa ein Drittel auf Bioabfälle. Allerdings rechnet der Kreis damit, dass höchstens 7.000 bis 10.000 Tonnen eingesammelt werden können, berichten die Stuttgarter Nachrichten. Für 2016 rechne der Kreis nur mit einem Sammelaufkommen von rund 3.000 Tonnen. Gesammelt wird in Göppingen nicht über eine Biotonne, sondern mit einem Beutel, den es mit einem Volumen von 7,5 und 15 Liter gibt. Göppingen wollte sich so die Anschaffungs- und Verwaltungskosten für die braune Tonne sparen, heißt es in dem Bericht.
  • Schwacher Jahresauftakt für die Metallhändler: Wie der Verband Deutscher Metallhändler (VDM) mitteilt, ist der VDM Geschäftsklimaindex im Januar zum dritten Mal in Folge zurückgegangen und erreicht nur noch 93,5 Punkte. Der VDM Geschäftsklimaindex setzt sich aus zwei Teilindizes zusammen, der Geschäftslage und den Geschäftsaussichten. Ausschlaggebend für die erneute Verschlechterung des VDM Geschäftsklimas sind laut VDM erneut die negative Beurteilung der Lage und die pessimistischeren Erwartungen der befragten Metallhändler. Bürokratische Anforderungen durch Steuergesetze, hohe Energiepreise, überzogene Umweltauflagen sowie verschärfte Prüfungsauflagen würden zunehmend produktive Kapazitäten der Unternehmen belasten, klagt der VDM.

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