Verhandlungen sind abgeschlossen
Was sich in der vergangenen Woche bereits abgezeichnet hat, ist nun Tatsache geworden: Der insolvente Schrotthändler Ziems Recycling aus Mecklenburg-Vorpommern wird an ein eigens geschaffenes Unternehmenskonstrukt verkauft.
Rettung für Schrottrecycler Ziems
Ein gutes halbes Jahr nach der Insolvenz des Schrottrecyclers Ziems Recycling scheint es wieder eine Zukunft für das Unternehmen zu geben. „Die Gläubiger haben einstimmig der geplanten Übertragung des Unternehmens an die Ziems Recycling Malchow GmbH & Co. KG i.G. zugestimmt“, sagt der Insolvenzverwalter Stephan Zickuhr. „Damit ist der Weg frei für die geplante Übertragung am 1. April.“
Das neue Unternehmen ist eine eigens für die Übernahme konstruierte Gesellschaft. „Die neue Gesellschaft wird sämtliche Standorte von Ziems Recycling in Malchow, Malchin, Gnoien und Waren sowie den Standort von Ziems Rohstoffe in Stralsund und aller beschäftigten Mitarbeitern übernehmen“, erklärt der Insolvenzverwalter. Vertreten werde die neue Gesellschaft durch die Ziems Beteiligungs GmbH und deren Alleingesellschafter Olaf Ziems. Schon in der vergangenen Woche hatte sich angedeutet, dass der Sohn des Firmengründers und bisherige Prokurist eine wichtige Rolle in diesem Konstrukt spielen wird.
Ziems Recycling ist seit 1991 im Schrott- und Buntmetallhandel tätig und gilt als der zweitgrößte Schrottrecycler in Mecklenburg-Vorpommern mit acht Standorten. Davon wurden vier bereits geschlossen. Der Hauptsitz befindet sich in Malchow, die Niederlassungen sind in Malchin, Gnoien und Waren/Müritz. Von den einstmals 122 Mitarbeitern sind mittlerweile nur noch 82 geblieben. Eigenen Angaben zufolge setzt Ziems jährlich etwa 120.000 Tonnen Stahlschrott und Altmetalle um. Der Jahresumsatz betrug 2012 rund 33,6 Millionen Euro.