Aufbereitung von Dosenschrott
Mit einer neuen Anlage für das Recycling von gebrauchten Getränkedosen will der Aluminiumkonzern seine Recyclingkapazitäten verdoppeln. Die Anlage entsteht am Standort Neuss, rund 40 Arbeitsplätze werden mit der Inbetriebnahme geschaffen.
Hydro legt Grundstein für neue Recyclinganlage
Der Aluminiumkonzern Hydro legte gestern (27. April) den Grundstein zur integrierten Recyclinganlage für gebrauchte Getränkedosen (UBC). Die 45 Millionen Euro teure Anlage entsteht im Hydro-Rheinwerk Neuss auf rund 20.000 Quadratmetern und wird eine große Vielfalt von Dosenschrott verarbeiten können. „Die neue Anlage ist auf 50.000 Tonnen gebrauchte Getränkedosen im Jahr ausgelegt, das macht uns zu einem größeren Recycler und einem grüneren Unternehmen“, sagte Konzernvorstand Kjetil Ebbesberg.
Die bestehende Recyclingkapazität im Rheinwerk Neuss wird sich dadurch auf rund 100.000 Tonnen pro Jahr verdoppeln. Aus dem hergestellten Flüssigmetall soll unmittelbar wieder Vormaterial für Getränkedosen gefertigt werden. In der neuen Anlage kommt laut Hydro eine Sensortechnik zur Sortierung und Trennung von Schrotten zum Einsatz, die von der unternehmenseigenen Forschung am Standort Bonn in Zusammenarbeit mit führenden Anlagenherstellern entwickelt wurde. Nähere Angaben macht der Aluminiumkonzern nicht. Die Fertigstellung der neuen Recyclinganlage ist für Anfang 2016 vorgesehen und wird rund 40 neue Arbeitsplätze schaffen.
Die neue UBC-Linie werde die Wettbewerbsposition von Hydro im Markt für Getränkedosenmaterial deutlich verbessern, ist Ebbesberg überzeugt. Darüber hinaus investiert Hydro auch 130 Millionen Euro in eine neue Anlage für Fahrzeugkarosseriebleche in Grevenbroich. Ferner steckt Hydro gemeinsam mit seinem Partner Novelis 80 Millionen Euro in die Erweiterung der Produktionskapazität in seinem Beteiligungswerk Alunorf in Neuss.