Höheres Abfallaufkommen 2013

In Deutschland ist das Abfallaufkommen im Jahr 2013 etwas gestiegen. Der Mengenzuwachs wurde vor allem energetisch verwertet oder abgelagert. Die stoffliche Verwertung dagegen stagnierte.

Thermische Verwertung profitiert, stoffliche nicht


Nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2013 ist das Abfallaufkommen in Deutschland um etwa 1,5 Prozent auf insgesamt 386,2 Millionen Tonnen gestiegen. Davon wurden 266 Millionen Tonnen stofflich und 38,4 Millionen Tonnen energetisch verwertet. Weitere 67,4 Millionen Tonnen wurden abgelagert.

Für die energetische Verwertung bedeutet die Entwicklung einen Zuwachs um rund 10 Prozent gegenüber 2012. Die Ablagerung erhöhte sich im Vergleich zu 2012 um knapp 6 Prozent. Nur die stoffliche Verwertung konnte vom höheren Abfallaufkommen nicht profitieren – sie blieb nahezu unverändert.

Abfallbilanz 2013Betrachtet man die einzelnen Abfallarten, zeigt sich, dass der Zuwachs des Gesamtaufkommens vor allem aus einem höheren Aufkommen an Bau- und Abbruchabfällen resultiert. Im Vergleich zu 2012 erhöhte sich die angefallene Menge um 1,7 Prozent auf 202,7 Millionen Tonnen. Davon wurden 179,2 Millionen Tonnen stofflich verwertet, was gegenüber 2012 einen Zuwachs von rund 1,5 Millionen Tonnen darstellt. Der Anteil, der abgelagert wurde, stieg um rund 2 Millionen Tonnen auf 21,1 Millionen Tonnen.

Darüber hinaus sind mehr „Übrige Abfälle“, vor allem aus Produktion und Gewerbe, angefallen. Das Aufkommen stieg um 6 Prozent auf 57,5 Millionen Tonnen. Hier blieb der Anteil der stofflichen Verwertung mit 29,6 Millionen Tonnen stabil, ebenso der Anteil der thermischen Verwertung mit 10,3 Millionen Tonnen. Deutlich gestiegen ist hingegen der Entsorgungsweg Ablagerung, der insgesamt 13 Millionen Tonnen auf sich vereint. Das bedeutet eine Steigerung um rund 30 Prozent.

Abfallbilanz 2012Bei den Siedlungsabfällen blieb zwar das Gesamtaufkommen an Siedlungsabfällen stabil (49,6 Millionen Tonnen), doch bei den Entsorgungswegen gab es deutliche Verschiebungen. So stieg der Anteil der thermischen Verwertung um knapp 30 Prozent auf 11,5 Millionen Tonnen, während der Anteil der stofflichen Verwertung um rund 3 Prozent auf 31,6 Millionen Tonnen zurückging. Auch der Anteil der thermischen Beseitigung verringerte sich. Während 2012 noch 7,3 Millionen Tonnen thermisch beseitigt wurden, waren es 2013 nur noch 5,2 Millionen Tonnen.

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