Mechanisch-Biologische Abfallbehandlung

Deutschland hat eine MBA weniger. Die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK ) will die Anlage bis Herbst 2015 umrüsten. Dort sollen dann die Bioabfälle aus der Region aufbereitet werden.

ZAK rüstet MBA um


Nach 30 Jahren ist Schluss mit der mechanisch-biologischen Behandlung von Restabfällen in Kaiserslautern. Wie die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) mitteilt, wurde vor Kurzem die letzte Ladung Restabfall in der MBA-Anlage der ZAK angenommen. Nun wird die Anlage für rund 5 Millionen Euro in ein Biomassekompetenzzentrum umgebaut.

Der Anlagenumbau soll nach den Plänen der ZAK so verlaufen: Zunächst erfolgt die große Wartung der VM-Presse, dann das Leeren des Fermenter der Methanisierungsanlage und schließlich der Austausch der Putzmeisterpumpe unter dem Reaktor sowie der Austausch von Reaktorboden und der gesamten Biomasseverrohrung. Daneben werden neue Aufgabe- und Siebsysteme installiert. Ab 16. Oktober sollen dann rund 60.000 Tonnen Bioabfälle der Städte Kaiserslautern, Ludwigshafen, Speyer, Frankenthal, Neustadt, Worms sowie der Landkreise Kaiserslautern, Bad Dürkheim und Rhein-Pfalz-Kreis wiederverwertet werden. Die etwa 30.000 Tonnen Restabfälle, die bislang in der MBA-Anlage behandelt wurden, gehen künftig ins Müllheizkraftwerk in Pirmasens und Ludwigshafen.

Wie ZAK-Vorstand Jan Deubig erläutert, eignen sich die Bioabfälle sowohl zur Gewinnung von Biogas und holzartigem Biobrennstoff als auch zur Herstellung von hochwertigem Dünger. Das minimiere die Kosten, was dem Gebührenzahler zu Gute kommt, vermeide klimarelevante Gase und führe zu einem hochwertigen Qualitätskompost. Den Kompost will Deubig künftig unter dem Namen „Palatihum – Das Qualitätsdüngemittel aus der Pfalz“ vermarkten.

Die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern ist seit 1978 tätig und zuständig für die Verwertung und Beseitigung bestimmter Abfälle aus Stadt und Landkreis Kaiserslautern mit etwa 250.000 angeschlossenen Einwohnern.

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