Preisentwicklung im Juni
Einen Euro nach oben, einen nach unten: Die Stahlschrottpreise hielten ihr durchschnittliches Preisniveau im Juni. Auch die internationale Stahlwirtschaft tritt mehr oder weniger auf der Stelle.
Stahlschrottpreise bleiben stabil
Nach aktuellen Zahlen des Stahlrecyclingverbands BDSV sind die Stahlschrottpreise im Juni weitgehend stabil geblieben. Nach oben zeigte lediglich der Preis für Neuschrott. Hierfür verzeichnet die BDSV einen Anstieg um 1,60 Euro auf einen durchschnittlichen Lagerverkaufspreis von 221,30 Euro.
Die Preise für Stahlaltschrott und Stahlspäne gingen um 1,0 bis 1,50 Euro zurück. Der Durchschnittspreis für Shredderschrott blieb unverändert. Im Einzelnen ergibt sich nach BDSV-Angaben folgendes Preisbild für Juni:
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Lagerverkaufspreise (in Euro/t) | Jun 15 | Mai 15 | Differenz (in Euro) |
Sorte 1 (Stahlaltschrott) | 203,8 | 204,9 | -1,1 |
Sorte 2/8 (Stahlneuschrott) | 221,3 | 219,7 | 1,6 |
Sorte 3 (Schwerer Stahlaltschrott) | 224,0 | 225,0 | -1,0 |
Sorte 4 (Shredderstahlschrott) | 231,4 | 231,6 | -0,2 |
Sorte 5 (Stahlspäne) | 179,4 | 180,9 | -1,5 |
Quelle: BDSV
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Wenig Bewegung gibt es auch auf Seiten der Stahlindustrie. Gleichwohl sieht die Wirtschaftsvereinigung Stahl in südeuropäischen Ländern wie Spanien und Italien ein leichtes Wachstum der Stahlwirtschaft. Der Stahlverband geht davon aus, dass die europäische Stahlwirtschaft in diesem Jahr um 2 Prozent zulegen wird. Für Deutschland liegt die Prognose unverändert bei plus 1,0 Prozent.
Doch bislang bleibt die Produktionssteigerung noch aus. Nach aktuellen Zahlen der Weltstahlverbands Worldsteel liegt die europäische Stahlproduktion in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 0,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Für Deutschland beläuft sich die Produktion von Januar bis Mai auf 18,4 Millionen Tonnen, knapp 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Für Italien verbucht Worldsteel ein Produktions-Minus von 10,2 Prozent, für Spanien hingegen ein Plus von 4,9 Prozent.
Auch außerhalb von Europa liegt das Produktionsniveau etwas unter dem Vorjahr. China kommt bislang auf 340,2 Millionen Tonnen, ein Minus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Weltweit wurden bislang zwischen Januar und Mai rund 675,6 Millionen Tonnen Rohstahl produziert. Das entspricht einem Rückgang um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.