Sekundärbrennstoffe für Zementproduktion

Das Zementwerk im baden-württembergischen Schelklingen wird sich künftig selbst mit Sekundärbrennstoffen versorgen. Für den Bau und Betrieb der Aufbereitungsanlage haben HeidelbergCement und ein Entsorger eine eigene Firma gegründet. Geplante Inbetriebnahme ist kommendes Jahr.

HeidelbergCement baut eigene EBS-Aufbereitungsanlage


Das Zementwerk der HeidelbergCement in Schelklingen bekommt eine eigene Aufbereitungsanlage für Sekundärbrennstoffe (SBS). Mit diesen Plänen hatte sich der Zementhersteller bereits seit einiger Zeit getragen. Die Anlage soll nun im kommenden Jahr den Betrieb aufnehmen.

Für den Bau und den Betrieb der neuen SBS-Aufbereitungsanlage wird die neugegründete Firma Ares zuständig sein. Der Name Ares steht dabei für Alternative Ressourcen Schelklingen und ist ein gemeinsames Unternehmen von HeidelbergCement und dem Recyclingunternehmen Kaspar Rohstoffe. In der Anlage sollen jährlich 90.000 Tonnen Kunststoff- und Verbundabfälle aufbereitet werden, die auch jetzt schon als Brennstoffe im Werk eingesetzt würden, wie HeidelbergCement mitteilt. Die Aufbereitung erfolge ausschließlich mechanisch.

Kaspar Rohstoffe versorgt schon seit 2001 das Zementwerk in Schelklingen mit Sekundärbrennstoffen für die Zementproduktion. Produziert werden die SBS aus stofflich nicht verwertbaren Abfällen, wie zum Beispiel Kunststoffen, Papier, Pappe, Karton oder Textil- und Faserstoffen. Am Standort in St. Georgen betreibt der Recycler eine SBS-Aufbereitungsanlage mit einer Jahreskapazität von 75.000 Tonnen. Neben dem Zementwerk in Schelklingen bedient Kaspar eigenen Angaben zufolge eine weitere Anlage in Baden-Württemberg, eine Anlage in Bayern und zwei Anlagen in der Schweiz mit einer Gesamtkapazität von 200.000 Jahrestonnen.

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