Forsa-Umfrage
Müllmänner werden beliebter: Ihr Ansehen bei den Deutschen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Als öffentliche Einrichtung hat die Müllabfuhr sogar die Bestnote bekommen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor.
Müllwerker genießen hohes Ansehen
Die Bundesbürger halten viel von ihren Müllmännern. Sie genießen aktuell bei mehr als drei Viertel der Deutschen ein hohes oder sehr hohes Ansehen. Wie aus der „Bürgerbefragung öffentlicher Dienst 2015“ des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die DBB Beamtenbund und Tarifunion hervorgeht, erreichen Müllwerker damit Platz 7 im Beruferanking. Im Vergleich zu 2007 bedeutet das einen Anstieg des Ansehens um 14 Prozent.
An der Spitze des Beruferankings stehen wie in den Vorjahren die Feuerwehrmänner, gefolgt von Kranken-/Altenpflegern und die Ärzte. Schlusslichter sind Mitarbeiter einer Telefongesellschaft, Mitarbeiter einer Werbeagentur und auf dem letzten Platz die Versicherungsvertreter.
Die Befragten sehen die Müllabfuhr als wichtige öffentliche Einrichtung – 95 Prozent der Befragten halten sie für unverzichtbar. Noch wichtiger sind den Deutschen laut Umfrage nur Schulen, Krankenhäuser und die Polizei/Kriminalpolizei sowie Kindergärten, Universitäten und Gerichte. Bei der Frage nach der Qualität der Arbeit wird die Müllabfuhr des öffentlichen Dienstes mit der Schulnote 2,0 sogar am besten bewertet.
Mehrheit für öffentlich-rechtliche Entsorgung
Die Zufriedenheit mit der öffentlichen Müllabfuhr spiegelt sich auch in den Antworten auf die Frage wider, ob die Dienstleistungen in der öffentlichen Hand bleiben oder von Privatfirmen erledigt werden sollen. Hinsichtlich der Müllentsorgung sind 52 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass diese in der öffentlichen Hand bleiben soll – 11 Prozent mehr als noch 2007. Ein gutes Drittel (38 Prozent) der Befragten, sagt, das könnte ebenso gut von Privatfirmen erledigt werden. Die übrigen 10 Prozent wollen, dass die Müllentsorgung unbedingt privatisiert wird.
Unter dem Strich sind die Deutschen in diesem Dienstleistungsbereich mit dem Staat zufrieden. Nur 12 Prozent der Befragten glauben, dass man immer weniger Staat braucht, da der Markt die Dinge alleine richten wird. 75 Prozent hingegen sind der Meinung, dass in einer globalisierten Gesellschaft ein starker Staat wichtig ist und die Bürger vor ausufernden Entwicklungen schützen kann.
Gleichzeitig beklagen die Bürger aber die Bürokratie in Deutschland. Wie in der Umfrage zu lesen ist, empfinden 55 Prozent der Befragten die Belastung als zu groß, 38 Prozent schätzen den Umfang der staatlichen Bürokratie als gerade richtig ein.